Robert J. Sawyer – Starplex

Starplex

Ace Books, Taschenbuch
ISBN 0-441-00372-9
Erstausgabe
Titelbild von Doug Struthers
New York Oktober 1996, $5.99, 292 Seiten

Nur sehr selten entdecke ich ein Buch, das mir ohne Einschränkungen gefällt. »Starplex« von Robert J. Sawyer ist einer dieser seltenen Fälle. Angeregt durch „Die dritte Simulation“ (Original: „The Terminal Experiment“) das im August 1997 bei Goldmann erschien und mir auch sehr zusagte, bestellte ich mir bei Telebuch seinen letzten Roman – „Starplex“ – im Original (auch weil mich einige Übersetzungsfehler bei „Die dritte Simulation“ gestört hatten).

STARPLEX ist der Name für ein Forschungsraumschiff, das im Jahre 2094 die neu entdeckten Wurmlochverknüpfungen untersucht. Es ist ein Raumschiff des neu gebildeten „Commonwealth“, eine Union die sich aus vier intelligenten Völker zusammensetzt: den Ib, den Waldahud, den Delphinen von der Erde und natürlich der Menschheit. Derzeit ist ein Mensch als Kommandant auf der Starplex tätig, Keith Lansing, der aber auf der Brücke von Mitgliedern der anderen Rassen unterstützt wird. Eine solch enge Zusammenarbeit ist zwar nicht leicht zu bewerkstelligen, aber aufgrund der auftauchenden Probleme immer wieder lebensnotwendig.

Es gelingt Robert J. Sawyer eine sehr interessante Konstellation aufzubauen, und es ist schön zu sehen, daß hier wirklich fremdartige Rassen geschildert werden, die zwar zu einer Kommunikation untereinander fähig sind, aber sich trotzdem meist vollkommen fremd bleiben. Robert verzichtet Gottlob darauf menschliche Verhaltensweisen auf die Fremdvölker zu projizieren, was den Roman nur noch interessanter und glaubhafter macht.

Die STARPLEX stößt im Laufe ihrer Forschungsarbeit auf fremde Völker, unheimliche Gefahren und ungeklärte kosmische Rätsel und auch das Problem der »Dunklen Materie« wird gelöst. Und schlußendlich steht sogar die Zukunft des kompletten Universums auf dem Spiel.

Ich will hier wirklich nicht zuviel verraten und die Handlung nur andeuten, aber es ist wirklich eine Freude an diesen Abenteuern teilzuhaben, und gleichzeitig die Krisen innerhalb der Besatzung mitzuerleben und auch von den ganz persönlichen Problemen von Keith Lansing zu erfahren.

Ich bin normalerweise kein Freund der Space Opera, aber in dieser intelligent geschriebenen Form und mit solch „menschlichen“ Protagonisten macht es wirklich Spaß einmal wieder die Wunder des Weltraums zu besuchen. Ein wahrlich spannendes Werk, das ich jedem SF-Leser nur empfehlen kann.

Robert J. Saywer bezeichnet sich selbst als »Canada’s only native-born full-time SF writer«, 1995 gewann er den NEBULA-Award für »The Terminal Experiment«, »Starplex« war 1997 für den HUGO-Award nominiert. Auf Deutsch ist leider bisher nur ein Roman von ihm erhältlich.

2 Kommentare

Kommentare sind geschlossen.