Noch ist seine erste Fantasy-Verfilmung »Der goldene Kompass«, nach einer Vorlage von Philip Pullman, nicht in den Kinos, aber schon greift Chris Weitz nach dem nächsten Fantasy-Projekt: »Elric von Melniboné«. Dabei war Chris Weitz – zusammen mit seinem Bruder Paul – lange Zeit vor allem für seine Komödien bekannt, wie z.B. »American Pie« oder »About a Boy«. »Wir, mein Bruder Paul und ich, mochten die Romane um Elric als wir Jugendliche waren. Jetzt haben wir Michael Moorock getroffen und er vertraut uns, daß es uns gelingt die Figur glaubwürdig für die Leinwand umzusetzen«, sagte Chris Weitz jetzt in einem Interview.
Comicumsetzungen der Elric-Geschichten gab es schon viele… hier nur drei Beispiele von First, PC und Dark Horse.
Dabei ist Elric ein eher untypischer Fantasyheld, den der britische Autor Michael Moorcock ursprünglich eben genau als Gegenentwurf zu den klassischen, Conan-ähnlichen Figuren entwarf. 1961 erschien das erste Abenteuer von Elric, dem Albinoprinz, der, da er aufgrund von Inzucht physisch schwach ist, einen Pakt mit dem Chaosgott Arioch eingehen muß. Zusammen mit dem Seelenverschlingenden Schwert Sturmbringer wird er zum Herrscher über das Reich Melniboné, und auch zu seinem Zerstörer…!
Quelle: Empire Online
23. August 2002
Elric als Film?
In einem Interview mit Michael Moorcock bei Sfcrowsnest.com, in dem dieser über seine Arbeit, seine Romane und vieles mehr erzählt, kam auch die Sprache auf das Thema Verfilmung. Moorcock sagt dazu: »Vor einiger Zeit brachte man mal Brad Pitt als Elric-Darsteller ins Gespräch und davon war ich damals überhaupt nicht begeistert. Mittlerweile gefällt mir diese Idee besser. In einigen Tagen bin ich in Hollywood um darüber mit einigen Leuten zu reden. Wahrscheinlich werde ich erst mit einem Drehbuchautor reden, um zu sehen, ob wir zusammenarbeiten können. Das Problem ist, daß ich mich in Hollywood immer sehr schnell langweile und dann nur noch weg will. (…) Mein Agent meint, daß ich mit einem bekannten Autoren arbeiten soll, am besten einem, der auch selbst Regie führt. (…) Christopher Lee hatte mal angefragt, ob er Arioch, den Chaoslord spielen dürfte, aber das war schon vor ein paar Jahren. Ich habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung, wie die momentanen Planungen sind. Klar ist nur, daß der Film auf „Sturmbringer“ basieren würde, und man bei Erfolg halt die anderen Romane als Prequels machen würde. So ähnlich habe ich es ja beim Schreiben auch gemacht.«
Michael Moorcock begann seine Karriere als Comicautor und deshalb arbeitet er auch heute noch bei seinen Romanen oft mit Storyboards – Zeichnungen der wichtigsten Szenen des Romans, die manchmal dann sogar mit Sprechblasen versehen werden. So ist es nicht verwunderlich, daß er momentan auch mit Walter Simonson an einer Graphic Novel über die Jugend von Elric und seine Ausbildung zum Zauberer arbeitet.
Der neuste Elric-Roman von Michael Moorcock erschien erst dieser Tage bei Heyne unter dem Titel »Tochter der Traumdiebe« (Heyne 06/9192, Originaltitel »The Dreamthief’s Daughter«) und er läßt Elric u.a. auch auf einen Nachfahren von Ulrich von Bek treffen, der einst einen Pakt mit dem Teufel schloß und den Heiligen Gral bewachte.
Das komplette Interview mit Michael Moorcock kann man hier nachlesen.
Bei Sfcrowsnest.com sind derzeit außerdem auch zwei weitere interessante Interviews mit Jim Burns und Alan Dean Foster zu finden.
Quelle: sfcrowsnest.com