The Darkest Hour (2011)

DER INHALT:
Die jungen Internet-Unternehmer Sean (Emile Hirsch) und Ben (Max Minghella) werden bei ihrer Ankunft in Moskau von einem unheimlichen Gewittersturm begrüßt. Sie sind in die pulsierende russische Metropole gekommen, um ihre kühnen Geschäftsideen in dem reichen, aber auch völlig skrupellosen internationalen Wirtschaftszentrum an den Mann zu bringen. Natalie (Olivia Thirlby) und Anne (Rachael Taylor) machen dagegen in Moskau nur einen unvorhergesehenen Zwischenstopp auf ihrem Weg nach Nepal. Sie versuchen das Beste aus der Situation zu machen und stürzen sich ins Nachtleben der Hauptstadt.
Die Vier laufen sich zufällig in dem hippen Glamour-Nightclub Zvezda über den Weg, einem internationalen Hotspot der Schönen und der Reichen, zu denen auch der schwedische Geschäftsmann Skylar (Joel Kinnaman) gehört, der Sean und Ben schon einmal übers Ohr gehauen hat. Doch das Mekka für junge Weltreisende, Supermodels und die internationale Geschäfts-Elite verwandelt sich nach einem Alien-Angriff in Sekundenschnelle in einen Tempel des Terrors.
Die Fünf überleben den ersten Angriff in einem unterirdischen Versteck. Nach Tagen wagen sie sich wieder an die Oberfläche und finden sich in einer feindlichen Umgebung wieder. Die einst pulsierende Hauptstadt ist ohne Strom und so gut wie ausgestorben. Sie wird von einer Kraft beherrscht, die die jungen Leute nicht verstehen. Die Außerirdischen töten alle Lebensformen, die sich ihnen in den Weg stellen, mit elektromagnetischen Wellen, die die Opfer blitzartig in ihre Molekularstruktur zerlegen. Außerdem sind die Aliens nahezu unsichtbar, nur Elektrizität verrät sie. Da bei Tageslicht Lebensgefahr besteht, lernen die Überlebenden sich im Schutz der Nacht zu bewegen und werden dabei mit ihren ganz individuellen Reaktionen auf die Ausnahmesituation konfrontiert.
Auf ihrer Suche nach Hilfe trifft die dahinschwindende Gruppe mehrere Russen, die ihnen helfen, das Geheimnis hinter den fast unsichtbaren Eindringlingen zu lüften, ihre Ziele und Schwächen zu erkennen und vor allem zeigen sie ihnen, wie sie zurückschlagen können!
Kinoposter zu The Darkest Hour 2011

ÜBER DIE PRODUKTION:
Der Produzent Tom Jacobson und die Ausführende Produzentin Monnie Mills entwickelten die erste Idee für DARKEST HOUR »vor fast fünf Jahren«, erinnert sich Jacobson. »Wir stellten uns vor, wie es wäre, eine Apokalypse ausgelöst durch eine außerirdische Intelligenz zu überleben. Was passiert am Tag nach „Independence Day”? Uns interessierte eine Geschichte, die sich ganz auf die Figuren konzentriert. Ich mag Geschichten die Menschlichkeit und Science Fiction verbinden und dabei klassische Themen abhandeln, wie sich zum Beispiel ganz gewöhnliche Menschen in außergewöhnlichen Situationen verhalten. Was passiert, wenn wir angegriffen, besiegt und besetzt werden? Das war die Grundidee.«

Jacobson bat seinen alten Freund Leslie Bohem und dessen junge Co-Autorin M.T. Ahern ein Konzept zu entwickeln. »Sie haben sich die ganze Geschichte ausgedacht und brachten auch den Titel DARKEST HOUR (The Darkest Hour) ins Spiel. Les und Megan haben eine großartige Geschichte übers Überleben geschrieben, die ich dann an New Regency verkauft habe. Danach kam uns der Gedanke zusätzlich ein ganz außergewöhnliches Überraschungsmoment einzubauen. Wir trafen die sehr kühne Entscheidung, den Film komplett in Moskau zu drehen«, verrät Jacobson. »Es war eine dieser Entscheidungen, die alles verändert… was für Rollen die Schauspieler spielen würden und warum sie eigentlich in Moskau sind. Sie kommen in diese aufregende, pulsierende Stadt, von der zwar viele Menschen schon gehört haben, in der aber die meisten, besonders Amerikaner, noch niemals gewesen sind. Moskau schien für die abenteuerlustigen jungen Leute genau der richtige Ort zu sein«, ergänzt Jacobson. »Wir fanden es total aufregend von Fremden in einem fremden Land zu erzählen, die sich durch den Angriff der Aliens nur noch fremder fühlen.« Der Drehbuchautor Jon Spaihts begann daraufhin mit der Arbeit an einem völlig neuen Skript, das in Moskau spielt.

Gleichzeitig stieß der Moskauer Filmemacher Timur Bekmambetov zum Projekt, der die internationalen Kinohits „Nightwatch” und „Wanted” gedreht hat. »Die Partnerschaft mit Timur Bekmambetov war sehr spannend, weil ihm die SF- und die visuellen Elemente der Geschichte besonders gefielen«, erzählt Jacobson.
»Moskau bietet eine einmalige Umgebung und ist visuell sehr reizvoll, weil es so ungewöhnlich ist. Moskau ist nicht so schön wie Paris, nicht so groß wie Manhattan, aber es hat einen ganz eigenen Klang und ebensolches Licht. Wenn sie eine ganz konventionelle, klassische Geschichte nach Moskau verlegen, wird sie sofort interessant«, sagt Bekmambetov über seine Motivation in das Projekt einzusteigen. »Dazu kommt die russische Kultur, auch die russische Filmgeschichte ist ganz anders und auch diese Faktoren beeinflussen die Filme, die in Russland gedreht werden. Das gefällt dem Publikum und es hat den Eindruck etwas völlig Neuartiges zu sehen. Die Formel für einen erfolgreichen Film besteht aus einer berührenden Story in einem ungewöhnlichen Umfeld. Wenn man eine gute Geschichte hat und in Moskau drehen kann, wird daraus ein interessanter Film, vergleichbar mit „District 9”, der in Johannisburg gedreht wurde.«
Ungefähr ein Jahr vor Drehbeginn wurde Regisseur Chris Gorak engagiert. »Ich habe mich sehr darauf gefreut, mit Chris zu arbeiten, weil ich seinen Film „Right At Your Door” sehr mag. Der Film war authentisch, aufrichtig, gruselig und glaubwürdig. Die Schauspieler waren fantastisch und die Geschichte wurde sehr überzeugend erzählt«, sagt Jacobson.

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Die Aliens
»Die Aliens schlagen blitzartig zu und ihr Angriff endet immer tödlich. Dahinter steckt die Idee, dass sie elektrische Wesen sind, was die Filmfiguren erst mit der Zeit erkennen«, sagt Jacobson. »Obwohl es sich um Science-Fiction-Logik handelt, sollte es überzeugend wirken. Deshalb haben wir sehr viel Zeit – besonders seit Chris zum Projekt stieß – darauf verwandt, den wissenschaftlichen Aspekt in die Geschichte einzubetten. Es sind Wesen, die aus einer mechanisch-elektromagnetischen Kombination entstanden sind und deren Blut aus Elektrizität besteht. Außerdem entwickelten wir die Idee, dass sie einen Schutzschild generieren, durch den sie unsichtbar werden. Dieser Schutzschild erfüllt zwei Aufgaben, als defensive und offensive Waffe.«
Nachdem sie den ersten Angriff in einem Versteck überleben, machen sich die jungen Leute auf die Suche nach weiteren Überlebenden. »Die Kreaturen haben die ganze Welt in die Steinzeit katapultiert. Es gibt keine Elektrizität, kein Telefon funktioniert, nichts geht mehr… wie im finstersten Mittelalter. Und unsere Figuren haben keine Ahnung, was passiert ist«, erklärt Jacobson.
Die Aliens zerstören ihre Gegner in Sekundenschnelle. »Zu den tollen Eigenschaften unserer Feinde zählt, dass sie eine sehr gewalttätige Angriffsmethode haben. Sie töten die Menschen, in dem sie sie blitzschnell in ihre Partikel auflösen… nur ein Häufchen Staub bleibt übrig«, erklärt Gorak.
»Die Zerstörung funktioniert wie bei einem Holzschredder oder Bandschleifer«, fügt Jacobson hinzu. »Es geschieht elektrisch. Menschen und Tiere werden wie durch einen Blitzschlag in tausend Partikel zerlegt. Da der Film ab 13 Jahren freigegeben werden soll, haben wir sehr lange an der Intensität des Prozesses gearbeitet. Es sollte eher abenteuerlich wirken und nicht wie eine richtige Horrorszene. Es sollte nicht besonders blutig sein, sondern eher wissenschaftlich anmuten. Der Zuschauer erlebt die Jagd auf die Überlebenden aus der Sicht der Aliens. Im ursprünglichen Drehbuch hatten die Aliens keinen eigenen Blickwinkel, den hat Chris Gorak erst ins Spiel gebracht. Wir erkannten, dass wir bei etwas Unsichtbarem die Bedrohung dem Zuschauer auf eine andere Art vermitteln müssen. Wo steckt das Ding? In dem wir die Handlung aus der Sicht der Aliens zeigen, machen wir deutlich, dass es sich um ein intelligentes Wesen handelt, das Menschen gezielt jagt und es sich nicht um zufälliges Ereignis handelt. Diese Aliens erkennen nicht unsere Wärme-Signatur oder die Knochen, sie sehen tatsächlich die elektrischen Impulse, die sich ausgehend vom Gehirn durch unseren Körper bewegen.«

3D statt 2D
Während der Vorbereitungsphase für DARKEST HOUR kam James Camerons bahnbrechender 3D-Film „Avatar”, von den Kritikern gefeiert, in die Kinos und wurde zu einem finanziellen und kreativen Erfolg. »Ursprünglich dachte ich bei DARKEST HOUR immer an einen 2D-Film. Aber nach dem sensationellen Erfolg von „Avatar” überlegten alle Studios, welche Stoffe sich auch für 3D eignen würden. Also machten wir 2010 im Frühling in Los Angeles ein paar Probeaufnahmen, um zu sehen, ob 3D dem entsprach, was wir erschaffen wollten. Offen gesagt war ich sehr zögerlich, weil ich schon so lange einen ganz anderen Film im Kopf hatte. Aber nach dem wir ein bisschen mit der 3D-Ausrüstung herumprobiert hatten, den Nachtdreh zusammengeschnitten hatten und in der Postproduktion die Visual Effects eingefügt hatten und das Ganze auf der Kinoleinwand ansahen… habe ich meine Meinung einfach geändert«, gibt Gorak zu.
»In 3D zu drehen war sehr ambitioniert, weil es wesentlich teurer ist«, erzählt Bekmambetov. »Es ist eine sehr mutige Entscheidung gleich in 3D zu drehen und nicht erst später das Material zu konvertieren. Wir mussten den ganzen Drehplan ändern und alle Kameraeinstellungen überdenken. Die Choreographie für eine 3D-Aufnahme hat eine ganz andere Bildsprache als bei 2D. 3D steckt noch in den Anfängen und Teile dieser neuen Sprache gibt es noch gar nicht. Jeder neue 3D-Film bedeutet einen weiteren Schritt in der Weiterentwicklung. Wir müssen lernen 3D richtig einzusetzen und gleichzeitig müssen auch die Zuschauer lernen, wie man es guckt, weil es so anders ist. Aber es ist gut, weil wir die Chance haben, mit diesen neuen Spielzeugen zu experimentieren und herausfinden konnten, wie sie funktionieren.«

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THE DARKEST HOUR (2011)
Regie: Chris Gorak
Drehbuch: Jon Spaihts
Story: Leslie Bohem, M.T. Ahern, Jon Spaihts
Schauspieler: Emile Hirsch, Olivia Thirlby, Max Minghella, Rachael Taylor, Joel Kinnaman
Produktion: Tom Jacobson, Timur Bekmambetov
Ausführende Produktion: Monnie Wills
Co- Produktion: Iva Stromilova, Lulu Zezza
Kamera: Scott Kevan
Schnitt: Fernando Villena
Produktionsdesign: Valeri Viktorov
Musik: Tyler Bates
Visual Effects Supervisor: Stefen Fangmeier
Laufzeit: Ca. 90 Minuten
Kinostart (Deutschland): 29. Dezember 2011

Ein Kommentar

  1. Ich amüsiere mich immer wieder über die bei Presseterminen abgelaßenen Sprechblasen. Häufig wird im Genre dabei herausgearbeite, daß man hier menschliche Dramen mit SF verbinden würde. Da ist aber Wer richtig spät aufgestanden! Grotesk ist die Einstellung, SF habe nicht viel mit menschlichem Verhalten zu tun, eh.
    Soso, eine Story wird dadurch schon interessant, daß man sie nach Moskau verpflanzt…wortreicher Blödsinn. Die Werbung in Sachen 3D ist hübsch unbeholfen. Das Jahr 2011 blieb in Sachen DDD-Filme deutlich hinter den Erwartungen der Studios. Das Publikum ist also nicht wirklich gewillt, auf Dauer, des Doppelte an der Kasse abzudrücken. In der Regel für angewärmten Abwind.

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