Es war als Geheimprojekt X schon länger angekündigt, und es wurde auch schon länger vermutet, dass so etwas kommen könnte – aber erst heute wurde das Konzept zu PERRY RHODAN NEO, einer neuen Taschenheftserie mit einem Umfang von jeweils 160 Seiten, offiziell. Band 1 wird am 30. September 2011, also pünktlich zum PERRY RHODAN-WeltCon 2011 in Mannheim, als Taschenheft in den Handel kommen.
Im Logbuch der Redaktion verriet Elke Rohwer folgendes dazu:
Mancher fragt sich vielleicht: »PERRY RHODAN … was?« Worum geht es denn bei dem neuen Projekt? Der Untertitel gibt vielleicht einen Teil der Antwort: »Die Zukunft beginnt von vorn.«NEO basiert auf der Fragestellung: Wie wäre es, wenn man die PERRY RHODAN-Serie neu starten lassen würde? Wir nehmen die grundlegende PR-Handlung und katapultieren sie in ein neues Gewand, eine neue Zukunft.
Die Handlung von NEO beginnt im Jahr 2036 – und ein gewisser amerikanischer Raumfahrer namens Perry Rhodan fliegt mit seiner Mannschaft zum Mond … Verfasst wurde der erste Roman von Frank Borsch, der auch für die Exposés verantwortlich ist. Die Titelbilder stammen übrigens von Dirk Schulz.
Und um was geht’s denn nun wirklich? Ganz klar: Wir greifen die klassischen Motive von PERRY RHODAN auf und verlagern sie in eine neue Zeit. PERRY RHODAN NEO ist aber kein »Abklatsch«. Das Autorenteam interpretiert die klassischen Geschichten neu und führt zusätzliche Handlungsstränge ein. Vertraute Charaktere werden im neuen Licht gezeigt, weitere Charaktere kommen hinzu.
Ich bin von den ersten Romanen völlig begeistert: Sie sind frisch und modern, und sie sind zugleich eine Verneigung vor den Autoren der ersten Stunde. Und ich bin stolz darauf, als Redakteurin dieses aufregende Projekt betreuen zu können!
Damit haben sich die Vermutungen vieles Leser im SF-Forum als richtig erwiesen, allerdings zeigt die Diskussion auch, dass das Konzept nicht bei allen Anklang finden wird…
Hier geht“s zur Diskussion: http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f=33&t=5895
Update: Mehr Details zu PERRY RHODAN NEO weiß Stefan Pannor auf seiner Website zu berichten: http://www.pannor.de/?p=836. So wird Band 1 von Frank Borsch STERNENSTAUB heißen und die neue Serie soll vierzehntägig erscheinen!
Na, da hat aber jemand die Idee vom Ultimativen Marvel Universum „geklaut“. Ich bin mal gespannt :)
Na, Modern nennt man das wohl „Reboot“ oder „Reimagination“. Finde die Idee auch nicht so überraschend, sondern predige seit Jahren, dass z.B eine Verfilmung vieles neu aufziehen müßte. Das Frauenbild des Originals – oi!
Die „Idee“ ist allerdings ein gutes Stück älter als „Ultimate Marvel“ – praktisch das gesamte Comic-Universum von DC in den 60ern/70ern ist ja eine Neufassung des alten – nicht umsonst gibt es da ja eine Erde 1 und Erde 2.
Perry Relaunched oder auch Perry Covered:
Wie in Hollywood, fällt auch der Perry-Rhodan-Redaktion nichts wirklich bewegendes mehr ein. Seit fünfzig Jahren begegnet unser Mann im All überlegenen Gegnern, macht sie platt und eignet sich ihr Wissen an.Dann begegnet er überlegenen Gegnern, macht sie platt und eigent sich ihr Wissen an. Dannn … Na, ich denke, das Endlosprinzip der Serie ist schon klar. Perry Rhodan hat fraglos etwas in der SF bewegt und ist einer ihrer Meilensteine, aber ihr Prinzip hat sich überlebt. Schade, dass Herr Fricke kein Rezept gefunden hat, der Reihe wirklich neues Leben einzuhauchen. Die Lösung, die alten Stories neu aufzulegen, zeitgemäß anzupassen und (Nennen wir es ruhig beim Namen) von sich selbst zu klauen, ist wenig innovativ, entspricht aber dem Zeitgeist, Kohle um jeden Preis. Bedauerlich, zumal Herr Fricke als Dozent für phantastische Literatur auftritt und die Qualität von Literatur an ihren Auflagenhöhen festmacht. Immerhin ist das Covern der alten Serie in eine „neue“ Serie ein geschickter Schachzug. Viele alte Leser sind abgesprungen, neue lassen sich nur schwer gewinnen, da man ungern in eine Reihe einsteigt, die schon 2.600 Bände umfasst. In vielen foren kam die Frage auf, wo und wie soll man als Perry-Anfänger denn überhaupt einsteigen, um noch den Durchblick zu haben? Dahingehend ist die Lösung natürlich extrem Geschäftstüchtig. Man nehme die alten Stories, peppe sie ein bisschen auf und schon ist der Neueinsteiger glücklich und die alten Fans wollen wissen, was denn die alten und neuen Abenteuer unterscheidet. Ein wenig Bedauern plagt einen alten Fan wie mich, dass das Flair der Originalautoren natürlich nicht mehr herüberkommt. Irgendwann wird es dann heißen „Scheer, Ernsting …? Kann man das essen?“ Dennoch viel Glück, denn Perry Neo hat das Potenzial, sich wohltuend vom Brei der Serien zu Kinofilmen und Computerspielen abzuheben.