Der Schriftsteller Hans Prokop hat sich am 2. März 1994 in Berlin das Leben genommen. Prokop zählte zu den bekanntesten Science-Fiction-Autoren der DDR, seine Kriminalgeschichten »Wer stiehlt schon Unterschenkel?« und »Der Samenbankraub« (die Sammlungen erschienen 1977, bzw. 1983) gehörten zu den Top Ten der DDR-SF.
Nach der Wende brachte Gert Prokop noch die Erzählungsbände »Die Phrrks« (1990) und »Null minus unendlich« (1990) heraus, sowie 1992 bei der Benziger Edition die »Gute-Nacht-Geschichten für verträumte Kinder«. Alle anderen Titel, auch seine Kriminalromane, erschienen im Verlag Das Neue Berlin.
Gert Prokop hinterläßt in der Reihe der deutschen SF-Autoren eine schmerzhafte Lücke. Die Buchprojekte, an denen er bis zum Schluß noch schrieb, werden leider unvollendet bleiben. Mitte März 1994 will Das Neue Berlin den neuesten Prokop-Krimi »So blond, so schön, so tot« auf der Leipziger Buchmesse vorstellen.
Anmerkung: Diese Meldung erschien ursprünglich in Fandom-a-Week Nr. 103 vom 13. März 1994