Heyne Verlag, TB 06/5947
ISBN 3-453-13976-3
Titel der Originalausgabe: „The Wizard of Anharitte“ (1973)
aus dem Amerikanischen von Michael K. Iwoleit
Titelbild von Ralph Voltz
München, Juni 1998, 14.90 DM, 254 Seiten
Ein unterentwickelter Planet am Rande der Galaxis, aber an einem Knotenpunkt für den interstellaren Handel – nur natürlich, daß die Handelskonzerne mit allen Mitteln versuchen, die mittelalterlichen und auf Sklaverei fußenden Strukturen der Ureinwohner mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten. Nicht auszudenken, wenn Bildung und Wissen Einzug halten würde, am Ende würden sich die Bewohner wohl kaum mehr mit einem nur nominellen Anteil für Umschlag und Landerechte zufrieden geben. Da alarmiert es die Galaxis, daß einer der Fürsten seine Sklaven zu selbständig denkenden intelligenten und gebildeten Wesen ausbilden läßt. Ihr bester Nachwuchsmann soll sich, ganz in den lokalen Gesetzen bewegend, dem Problem annehmen und lösen, zur Not hat man auch gleich noch ein getarntes Schlachtschiff abgeordert. Doch der Magier ist mit allen Wassern gewaschen und unserem Saboteur immer einen Schritt voraus – ist er gar ein Mensch, der den Ahhn in ihrer Gesellschaftsentwicklung beisteht? Alle Versuche mit List und Geschick den Magier auszuschalten enden im Fiasko, sogar das Schlachtschiff wird zerstört, es bleibt nur noch ein Frontalangriff übrig, doch auch hier hat der Magier gut vorgesorgt.
Wir leiden mit unserem erfolglosen Protagonisten mit, was immer er auch versucht, was er auch anstellt, sein Widerpart ist ihm immer einen Schritt voraus. Daß sich die Kontrahenten sympathisch sind, daß unser Konzernagent eigentlich die Taten seines Gegenüber innerlich aus Zuneigung zu den Ahhn begrüßt, macht seinen Auftrag nicht einfacher… Spannung, Faszination angesichts der fremden Kultur in die uns der Autor entführt, wenige dafür überzeugend gestaltete Personen, überraschende Wendungen, eine Message die Sinn hat, all das machte diesen Roman zu einer angenehmen und positiven Überraschung für mich.