Am 15. Juni 2014 verstarb der amerikanische Autor Daniel Keyes, der durch seinen Science-Fiction-Roman »Flowers for Algernon« bekannt wurde, im Alter von 86 Jahren.
Dabiel Keyes wurde am 9. August 1927 in New York geboren. Er studierte kurz an der Universität von New York, bevor er sich 1934 zum Militärdienst meldete und als Zahlmeister auf einem Öltanker arbeitete. Nach dem Krieg kehrte er nach New York zurück und schloss sein Studium sein Psychologie (das später auch sein literarischer Werk prägte) mit dem Bachelor ab.
Schon kurz danach wurde er Herausgeber und Chefredakteur des Pulp-Magazins »Marvel Science Stories«. Zusätzlich schrieb er Geschichten für Atlas Comics (dem Vorläufer von Marvel Comics). Als »Marvel Science Stories«1952 eingestellt wurde, schrieb Daniel Keyes als angestellter Autor u.a. Geschichten für »Journey into Unknown«, sein Chef war damals Stan Lee.
Eine Idee, die er damals hatte, wurde später zur Grundlage für seine Kurzgeschichte » Flowers for Algernon«, die 1959 im »Magazine of Fantasy & Science Fiction« erschien. Die Geschichte wurde mit dem Hugo-Award ausgezeichnet, und die erweiterte Romanfassung 1966 mit dem Nebula-Award.
»Flowers for Alergnon« erzählt anhand von Tagebucheinträgen die Geschichte von Charly, einem geistig zurückgebliebenen jungen Mann, der mit Hilfe einer experimentellen Gehirnoperation zu einem Genie wird. Charly wird sich seiner selbst bewusst, er überflügelt sogar seine Schöpfer, doch es treten Spätfolgen auf, mit denen niemand gerechnet hatte…
»Flowers for Algernon« ist ein atemberaubender Roman, der jeden Leser faszinieren wird. Und obwohl die Geschichte deutlich spürbar in den 1960er Jahren angesiedelt ist, hat sie nichts von ihrem Charme verloren, da es hier eben nicht um technische Entwicklungen, sondern eine zutiefst menschliche Tragödie geht…
Dieser Roman erschien in Deutschland unter dem Titel »Charly« z.B. bei Heyne in der »Bibliothek der SF-Literatur« (Band 57), die Kurzgeschichte ist z.B. in »Wege zur Science Fiction, Achter Band: Von Matheson bis Shaw« (06/97) von James Gunn (Hrsg.) zu finden.
Ins Deutsche übersetzt wurde außerdem sein Roman »The Touch« aus dem Jahr 1968, dt. »Kontakt radioaktiv auch: Wer fürchtet sich vor Barney Stark?«, der die Folgen von radioaktiver Kontamination und die Stigmatisierung und Ausgrenzung der Betroffenen schildert.
Daniel Keyes holte schließlich seinen Master nach , lehrte in den 1960ern Creative Writing an der Wayne State University in Detroit, und erhielt 1966 eine Professur für Englische Literatur und Creative Writing an der Ohio University, in Athens, Ohio. 2000 wurde er emeritiert und lebte zuletzt im Süden Floridas.
Quelle: u.a. Wikipedia, Locus
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