Getragen wird, ohne staatliche Unterstützung, die Bibliothek von einer Stiftung, die sich der Förderung der Science Fiction Literatur verschrieben hat; so liegt auch der Schwerpunkt auf diesem Genre, von dem nicht nur Publikationen in deutscher, sondern vermehrt auch in englischer Sprache – der Mutter der modernen Science Fiction – vorliegen, bis hin zu den legendären, nostalgischen Pulps der 30er- und 40er Jahre. Wie der Name VILLA FANTASTICA schon sagt, schließt er die Genres Fantasy, Horror und allgemeine Phantastik nicht aus, die oft genug von den gleichen Autoren verfasst wurden.
Die Bibliothek hat sich der Gemeinnützigkeit verschrieben; sie kennt weder Mitgliedsbeiträge noch Leihgebühren. Mehr noch als ihr großer Vorreiter, die Phantastische Bibliothek Wetzlar, die von der Stadt gefördert wird, ist sie aber auf Spenden von Büchern und auf finanzielle Zuwendungen angewiesen. Zumal sie in Wien liegt, wendet sie sich dabei in erster Linie an Sammler in Wien und Umgebung, sowie aus ganz Österreich – und gerne auch aus Bayern, sofern den Nachbarn Wien eine Reise lieber ist. Allgemein gilt natürlich, dass Sammlungen aus Deutschland bevorzugt ihren Weg nach Wetzlar finden – und nicht, Wetzlar und Wien behüt’s, ins Altpapier oder, schlimmer noch, in den Müll. So betrachtet man sich auch als Hüter dieser oftmals belächelten Schätze.
Ein Aufruf der Verantwortlichen richtet sich auch an die Kleinverleger. Helmuth Mommers, einer der Verantwortlichen des Projektes, schreibt dazu: »Ich weiß, sie sind nicht eben auf Rosen gebettet, aber ihre künftige Unterstützung unseres Projekts durch ein Freiexemplar aller SF-Neuausgaben (vorläufig gesammelt über ein halbes Jahr) wäre uns sehr willkommen – und hätte den kleinen Nebeneffekt, dass ihre Publikationen in einem speziellen Neuheitenständer dem Publikum vor Augen geführt würden, ohne dass die Besucher das Buch auf absehbare Zeit ausleihen könnten. Wessen Herz für uns schlägt, mag sich an mich wenden, als den Sachwalter: hwm@villafantastica.com. Oder an Wetzlar: mail@phantastik.eu Wann wir die Pforten fürs Publikum öffnen? Ich denke, in etwa einem Jahr. Bis dahin liegt ein gewaltiges Pensum an Datenerfassung, Aufbau der Datenbank und Einordnen der Bestände vor uns.
Per aspera ad astra! – Mag der Weg noch so mühsam sein, wir erreichen unser Ziel. Es ist mir ein Herzenswunsch und mein Vermächtnis an nächste Generationen.«
Quelle: Helmuth W. Mommers