Eigentlich kennt man die Situation aus unzähligen Superhelden-Comicheften: Drei Jugendliche machen nachts auf einem Feld eine mysteriöse Entdeckung – ein Meteorit scheint hier abgestürzt zu sein. Aus dem Loch im Boden kommt ein schwaches Leuchten und tatsächlich finden sie ein seltsames Objekt unter der Erde.
Aber schon wenige Stunden zeigt sich, dass die Entdeckung nicht folgenlos bleibt: Andrew (Dane deHaan), Steve (Michael B. Jordan) und Matt (Alex Russell) entwickeln besondere Kräfte. Anfangs probieren die Drei ihre neuen Fähigkeiten nur harmlos aus: sie sind plötzlich unverwundbar, können sich unsichtbar machen und per Telekinese Objekte bewegen, ohne diese zu berühren. Und das ist nicht alles: ihre Kräfte scheinen immer noch stärker zu werden, zu wachsen. Aber als einer der Jungs seine Kräfte einsetzt, um einen anderen Autofahrer, der sie bedrängte, von der Straße abzudrängen und zu töten, wird aus dem Spaß bitterer Ernst und ein Machtkampf zwischen den Jungen entsteht, der immer gefährlicher wird… auch für ihre Umwelt.
Denn nicht jeder wird mit Superkräften auch zum Superhelden.
Drehbuchautor Max Landis erklärte das Konzept von »Chronicle« (dt. Titel: »Chronicle – Wozu bist Du fähig?«) in einem Interview so: »Chronicle soll so eine Art Gegenentwurf zu den anderen Superhelden-Filmen sein. Ich wollte einen Film schreiben, der dem Publikum zeigt, dass Leute, die Superkräften entwickeln, sich nicht unbedingt so verhalten müssen, wie es die anderen Filme zeigen. Mir ging es dabei um die Figuren, nicht um ihre Kräfte. Diese besonderen Fähigkeiten müssen einen nicht korrumpieren, aber wenn man bereits zuvor etwas paranoid oder leicht reizbar war, dann wird das natürlich auch verstärkt. Das ist ein wenig wie eine Beförderung auf eine leitende Position: man geht da vielleicht durchaus erst einmal idealistisch ran, aber wenn es darum geht, jemanden zu feuern, oder sich selbst zu schützen, dann werden manche ja da schon rücksichtsloser in ihrem Verhalten.«
»Chronicle – Wozu bist Du fähig?« startet in Deutschland am 19. April 2012 im Verleih der 20th Century Fox und ist zumindest schon bereits jetzt ein angenehmer Gegenentwurf zu Streifen wie »Ich bin Nummer Vier« oder »Jumper«.