»Batman Begins« beleuchtet die Ursprünge der Batman-Legende, die Entwicklung des Dunklen Ritters zum Streiter für das Recht in Gotham. „Ich wollte die Batman-Story erzählen, die ich noch nie gesehen habe, auf die die Fans schon lange warten: Wie ist Bruce Wayne zu Batman geworden?“ sagt Nolan, der sich durch die packenden, provokanten Psycho-Thriller „Memento“ (Memento) und „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) als ehrgeiziges neues Talent etablierte – mit untrüglichem Gespür für seine Figuren und einem erstaunlich selbstsicheren Regiestil.
„Batman Begins“ konzentriert sich voll auf die Figuren, ohne die aufwändigen Abenteuer-Action-Elemente zu vernachlässigen. Und nebenbei vermittelt der Film komplexe Einsichten über das menschliche Leben an sich. Erstmals wird ausführlich berichtet, wie Bruce Wayne sich vornimmt, Batman zu werden. In allen Einzelheiten erfahren wir, wie und warum er sich seine Fähigkeiten aneignet und technisch aufrüstet, um sein imposantes Alter Ego zu schaffen.
„Es gibt keinen genauen Bericht darüber, wie Batman zu dem wurde, der er ist“, sagt Nolan. „Aber in den verschiedenen Varianten der Heldenchronik gibt es eine Reihe von Meilensteinen, von Schlüsselerlebnissen, die Batman geprägt und zur Legende geformt haben. Es gibt eine Reihe höchst interessanter Lücken im Mythos, die wir jetzt selbst interpretieren, um unsere eigenen Ideen einzubringen, wie eigentlich aus Bruce Wayne Batman wurde.“
Bei der Schilderung von Bruce Waynes Odyssee durch seine traumatische Kindheit bis zum Aufstieg als Batman wollte Nolan „seine Geschichte realistischer erzählen, als wir sie in den bisherigen Fassungen des Helden gesehen haben. Ich will sie ernsthafter angehen, ohne ihren epischen Charakter zu vernachlässigen – doch diesmal ist die Geschichte ganz solide in unserer Wirklichkeit angesiedelt.“
„Chris hat während unserer Arbeit am Skript immer wieder seine Maxime wiederholt: Es muss glaubhaft wirken, es muss echt wirken“, erinnert sich Goyer, der sich bei der gemeinsamen Arbeit am Drehbuch mit Nolan an klassischen Action-Abenteuern wie „Lawrence of Arabia“ (Lawrence von Arabien), „The Man Who Would Be King“ (Der Mann, der König sein wollte), „Blade Runner“ (Der Blade Runner) und dem James-Bond-Film „On Her Majesty’s Secret Service“ (Im Geheimdienst Ihrer Majestät) orientierte. „Diese Philosophie haben wir auf jeden Aspekt der Story angewendet, bis hin zum winzigsten Detail. Warum hat er so große Fledermausohren? Warum sieht das Batmobil aus, wie es aussieht? Für jede von Bruce Waynes Entscheidungen, für jeden seiner technischen Gimmicks entwickeln wir eine logische Erklärung.“
Die Zusammenarbeit zwischen Nolan und Goyer gestaltete sich recht ungewöhnlich. Während sie in Nolans Haus am Drehbuch arbeiteten, entwickelte Produktionsdesigner Nathan Crowley in der Garage nebenan bereits Konzeptentwürfe für Gotham City und Modelle des neu durchdachten Batmobils.
„Ich wollte mich schon während des Drehbuchschreibens auf das Design des neuen Batmobils konzentrieren, denn ich spürte sehr deutlich, dass all unsere Versuche, den neuen Ansatz unserer Geschichte zu definieren, unser Bemühen, die Figuren und den Film in einer realistischen Umwelt anzusiedeln, ganz entscheidend vom Look, von der Anmutung dieses Wagens abhing“, stellt der Regisseur fest.