Andreas Eschbach im Chat – Neues zu »Kelwitts Stern«

>Am Freitagabend des 8. Mai 1998 chattete der deutsche SF-Autor Andreas Eschbach im Forum „GERPHAN“ bei Compuserve mit den anwesenden Fans. Dank der freundlichen Hilfe von Udo Emmerich können wir hier die wichtigsten Kernaussagen präsentieren:


Andreas Schröter: Andreas siehst Du irgendwo Chancen für einen Newcomer?
Andreas Eschbach: Klar. Die deutschen Verlage suchen neue Autoren. Das Problem ist folgendes… jeder Verlag kriegt haufenweise Mist zugeschickt, so daß die Lektoren Alpträume kriegen und schlechte Laune und sich schwer tun, etwas zu entdecken in all den Stapeln.

MaD [ChatOp]: Wie bist du denn zum schreiben gekommen, und wie hasst du es geschafft, daß ein buch von dir gedruckt wurde?
Andreas Eschbach: Also, man muß es einfach auf allen Wegen versuchen. Aller Anfang ist schwer – die erste Million ist die schwerste und das erste Buch auch.

Andreas Eschbach: Mein Lieblingsbuch ist „Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten“

Andreas Eschbach: Woran ich gerade arbeite, nun, am nächsten Roman. Der wird im Herbst 1999 erscheinen und trägt den Arbeitstitel KELWITTS STERN.
Udo Emmerich: Ach Mensch, schon ein bißchen konkreter
Andreas Eschbach: Ich wollte, ich könnte, aber sehr viel kann man dazu noch nicht sagen. Ich kanns ja mal versuchen: In den Tiefen der Milchstraße gibt es einen Planeten, auf dem lebt ein Volk, bei dem folgende Sitte herrscht: jedem Neugeborenen wird ein Stern am Himmel geschenkt, der dann nach ihm benannt wird. Nach und nach gehen da natürlich die Sterne aus; man braucht immer größere Teleskope. Ja, und eines Tages kommt, was kommen muß – nämlich unsere Sonne wird verschenkt! Das würde ja noch nichts machen, aber es gibt noch eine Sitte – wenn man „seinen“ Stern besucht bringt das Glück und man kann daran ablesen – wie an einem Orakel – was das Leben für einen bereithält. So kommt also dieser KELWITT zu uns, dummerweise ist es aber gerade Silvester 1999 und keiner hat so recht Zeit, sich um ihn zu kümmern weil das große jahrtausendfeuerwerk bevorsteht.
Gabi Wiegandt: Wie sieht Kelwitt aus? Humanoid?
Andreas Eschbach: Kelwitt sieht nicht humanoid aus, sondern wahrscheinlich eher wie ein Delphin auf 2 Beinen.
MaD [ChatOp]: Wo landet der Kelwitt denn? In Deutschland?
Andreas Eschbach: Ja, in Stuttgart.