Kurd-Laßwitz-Preis 1998 – Die Gewinner!

Nachfolgend das Ergebnis der Wahl zum Kurd-Laßwitz-Preis 1998. Es haben 66 der über 200 SF-Schaffenden abgestimmt. Die Preisträger wurden umgehend informiert, die offizielle Preisverleihung erfolgte anläßlich der 10. SF-Tage NRW (21. – 22. März 98 in Dortmund).
Es sind meist nur die ersten 5 – 8 Plazierungen angegeben (in manchen Sparten gab es bis zu 34 Kandidaten!). Die kompletten Ergebnisse (incl. Punktewertungen) stehen hier zum Download bereit: KLP-Auswertung 1998

Ich danke Udo Klotz, dem Treuhänder des Kurd-Laßwitz-Preises, für die freundliche Unterstützung.

Bester Roman

  1. Kein Preis
  2. Herbert Rosendorfer, „Die große Umwendung“, Kiepenheuer & Witsch
  3. Horst Pukallus, „Der Moloch von Moordendijk“, Blitz Verlag
  4. Michael Szameit, „Copyworld“, Eigenverlag
  5. Uwe Anton, „Der programmierte Attentäter“, PR TB 407, Burgschmiet Verlag
  6. Kai Meyer, »HEX. Der UFO-Roman«, Marion von Schröder)
  7. Robert Feldhoff, »Grüße vom Sternenbiest«, Reihe Space Thriller, VPM

Beste Kurzgeschichte

  1. Malte Schulz-Sembten, »Blind Date«, in: „Asimovs Science Fiction, Folge 50.“, Heyne 06/5921
  2. Erik Simon, »Die Frachtluke klemmt«, in: „Die säumige Zeitmaschine“, Heyne 06/5645
  3. Rainer Erler, »Der Schlangenmensch«, in: „Die letzte Bastionen“, Heyne 06/5880
  4. Kein Preis
  5. Christian Lautenschlag, »Ich komme aus meinen Schwingen heim«, in: Jeschke: „Die letzten Bastionen“, Heyne 06/5880
  6. Andreas Eschbach, »Die Wunder des Universums«, in: Science Fiction Media 132
  7. Marcus Hammerschmitt, »Wind«, in: Jeschke: Heyne Science Fiction Jahresband 1997, Heyne; und in: „Wind“, Suhrkamp TB

Bestes ausländisches Werk mit deutscher Erstveröffentlichung 1997

  1. Iain Banks, »Die Spur der toten Sonne«, Heyne HC
  2. Norman Spinrad, »Bilder um 11«, Heyne 06/5664
  3. Ian McDonald, »Chaga«, Heyne 06/5660
  4. Nancy Kress, »Bettler in Spanien«, Heyne 06/5881
  5. Kim Stanley Robinson, »Roter Mars«, Heyne 06/5361
  6. Dan Simmons, »Endymion«, Goldmann
  7. Stephen Baxter, »Anti-Eis«, Heyne
  8. Lois McMaster Bujold, »Spiegeltanz«, Heyne 06/5885

Bester Übersetzer

  1. Irene Bonhorst für: Iain Banks, »Die Spur der toten Sonne«, Heyne
  2. Horst Pukallus für: Stephen R. Donaldson, »Ein dunkler, hungriger Gott erwacht«, Heyne 06/5503
  3. Irene Bonhorst für: Ian McDonald, »Chaga«, Heyne 06/5660
  4. Peter Robert für: Norman Spinrad, »Bilder um 11«, Heyne 06/5664
  5. kein Preis

Bester Grafiker

  1. Attila Boros für das Titelbild und die Farbillustrationen zu Wolfgang Jeschke, „Meamones Auge“, Heyne
  2. Thomas Thiemeyer für die Titelbilder zu Isaac Asimov, „Foundation“, Neu-Edition in Cassette, Heyne
  3. kein Preis
  4. Peter Domanski für das Titelbild zu Ian McDonald, „Chaga“, Heyne 06/5660
  5. Peter Domanski für das Titelbild zu Norman Spinrad, „Bilder um 11“, Heyne 06/5664
  6. Michael Marrak für das Titelbild zu Andromeda 140, Magazin des SFCD

Bestes Hörspiel

  1. Karlheinz Knuth, „Die Tage nebenan – oder: Da, wo Cäsar nicht ermordet wurde“, WDR, Regie: Thomas Werner
  2. Walter Adler, „Game Over“, WDR, Regie: Walter Adler, nach Philip Kerr
  3. kein Preis

Sonderpreis 1997

  1. Hermann Urbanek für seine Literatur-News in den Andromeda Nachrichten, im Heyne SF Jahr und anderen Publikationen
  2. Karel Thole für sein Lebenswerk als Coverkünstler
  3. Friedel Wahren für die Zusammenstellung und Herausgabe der Anthologienreihe Asimov’s Science Fiction, deren 50. Band 1997 erschien
  4. Edition Metzengerstein für die Förderung der Phantastischen Literatur durch kleine, aber feine und erstklassige Publikationen
  5. Komittee der »SF-Tage NRW« für die Etablierung eines bedeutenden, international anerkannten Cons

Anmerkungen:

In der Sparte »Roman« wurde dieses Jahr kein Preis vergeben. Ich befragte deshalb bei den SF-Tagen eine Reihe von Abstimmungsberechtigten und die Meinungen war im Detail durchaus geteilt – alle waren sich aber einig, daß es schade ist, daß es zur Nichtvergabe kam.

Rund die Hälfte der Befragten gab an gar nicht abgestimmt zu haben, weil sie nur sehr wenig (oder gar keines) der nominierten Romane gelesen hatten (interessanterweise waren die meist Autoren). Einige hätten es lieber gesehen, wenn man den besten Roman der vorhandenen Auswahl gekürt hätte, da ja nun eben nichts besseren wohl da sei… Andere fanden es gut, wenn man eben dann »keinen Preis« vergibt, wenn kein Werk besonders zusagt.

Die Verleihung selbst war diesmal ganz anders gestaltet, als in der Jahren zuvor. So wurden die Laudationes von bekannten Gästen (Autoren, Grafikern) der SF-Tage NRW verlesen und man hatte den Programmpunkt auch in die Eingangshalle des HCC verlegt. Leider aber war die Beschallung hier so schlecht, daß man nur mit viel Mühe den Worten von Udo Klotz folgen konnte, und auch die »Bühne« (der Verbindungssteg des 1. Stocks quer über die Halle) war zu hoch, so daß man auch optisch seine Probleme hatte alles mitzuverfolgen. Und so nebenbei konnte man auch erst mit einer Verspätung von einer knappen Stunde beginnen. Schade, daß nicht alles so geklappt hat, wie es wohl geplant war. Aber im nächsten Jahr wird es dann sicher perfekt…