Das Ende des Henkers: Florian F. Marzin weg von VPM

Folgendes Schreiben von Klaus N. Frick traf im August 1995 in der Redaktion ein: »Liebe Fanzine-Kollegen, im Zuge einer Neugruppierung innerhalb der Verlagsunion Pabel-Moewig KG wurde auch der Bereich PERRY RHODAN umstrukturiert und direkt der Geschäftsleitung unterstellt. Aus diesem Grunde ist Dr. Florian F. Marzin ab sofort nicht mehr für die Belange der PERRY RHODAN-Serie verantwortlich; er hat das Haus VPM KG verlassen. Für Euch bin weiterhin ich der Ansprechpartner (zusammen mit Sabine Bretzinger); daran ändert sich nichts.«

Also nochmal im Klartext: Florian Marzin, von dem es noch vor einem Jahr hieß, daß er mehr oder weniger die Karriereleiter bei VPM hinauf-fallen würde, wurde überraschend gekündigt! Und das klingt doch gleich ganz anders… Gründe sind keine bekannt, (oder macht man jetzt plötzlich bei VPM auf »lean management«?) dafür aber kann fan sich wahrscheinlich sicher noch an ein paar »Glanzleistungen« von Herrn Marzin erinnern, z.B. an seinen Besuch bei Hans Meiser und seinem überraschenden Vorschlag zur Lösung des Jugoslawien-Konflikts: »Wenn die Serben und Kroaten PERRY RHODAN lesen würden, würden sie sich nicht bekriegen.« (HANS MEISER vom 16.12.1992) Mit solchen Äußerungen macht man sich keine Freunde…

Aber bei den treuen PR-Lesern war Florian F. Marzin, der 1987 den Job des Chefredakteurs bei PERRY RHODAN übernahm, schon zu Beginn nicht besonders beliebt, weil er als sogenannter »Henker von Rastatt« für ein neues Unsterblichensterben und eine ganze Reihe von Umstruktierungen in der Serie sorgte. Diese Umstrukturierungen waren aber damals wohl dringend nötig, um der Perry Rhodan Serie wieder zu besseren Verkaufszahlen zu verhelfen. Außerdem kann man Florian F. Marzin keinesfalls Unkenntnis über das Verlagsgeschäft vorwerfen. Schlußendlich bleibt abzuwarten, ob damit die Personalstrukturen bei VPM wieder zur Ruhe gekommen sind.