Wer Freude und Lust hat, mit anderen SF-Liebhabern zusammen einen Roman zu lesen und über die Lektüre zu diskutieren, der sollte jetzt einmal einen Blick in das SF-Fan.de-Diskussionsforum werfen!
Gestern begann der Lesezirkel »Neil Asher«, in dem dessen Erstlingsroman »Der Drache von Samarkand« (»Gridlinked«) gelesen und analysiert wird. Die Menschheit hat inzwischen verschiedene Welten kolonisiert und große Strecken werden im All mittels eines Transmitter-ähnlichen Transportsystems namens »Runcible« zurückgelegt. Auf dem Planeten Samarkand kommt es allerdings zu einer Katastrophe, als ein Mensch den Empfängertransponder verlassen will – mehr als zehntausend Siedler werden dabei getötet!
In Mittelpunkt dieses spannenden SF-Abenteuers steht der Spezialagent Ian Cormac, der die Geschehnisse untersuchen soll, die zur Vernichtung der Kolonie auf dem Planeten Samarkand geführt haben…
Bereits Anfang Oktober startete eine längerfristig angelegte Leserunde, deren Ziel ist es Gene Wolfes Romanzyklus »Das Buch der Neuen Sonne« (»The Book of the New Sun«) gemeinsam zu lesen, der zwischen 1980 und 1983 erschien und 1987 um einen fünften Band erweitert wurde. Die fünf Romane erzählen die Geschichte des jungen Severian, der vom Lehrling in der Folterer-Zunft zum Herrscher, im letzten Band sogar zum Messias, zum Heilsbringer des Planeten und seiner Sonne aufsteigt. Das Ganze spielt vor einer weit in der Zukunft liegenden Kulisse, in der die Ressourcen des Planeten erschöpft und die Völker teilweise wieder in die Barbarei zurückgekehrt sind.
Obwohl Wolfes Bücher teilweise enthusiastisch von Kritik und Publikum aufgenommen wurden, hat das Werk nicht immer die Aufmerksamkeit bei den Science-Fiction-Lesern gefunden, die es verdient hat. Dafür sind im wesentlichen zwei Gründe zu nennen: Zum einen gebraucht Wolfe, um seine rückständige Welt glaubhaft zu machen, häufig seltene und altertümliche Wörter, zum anderen ist die Geschichte um Severian sehr komplex. Die feinen Anspielungen, Motive, Bezüge usw., die wie ein Netz über alle Bände verteilt sind, erfordern einen aufmerksamen und mitdenkenden Leser. Dieser wird allerdings für seine Mühe mit einer grandiosen Geschichte belohnt.
Gerade wegen der Komplexität von »Das Buch der Neuen Sonne« bietet es sich an, den Zyklus gemeinsam zu lesen, darüber zu diskutieren oder einfach nur Fragen zu stellen. Erstleser sind ebenso willkommen wie alte Gene-Wolfe-Hasen! Und natürlich kann man auch jetzt noch einsteigen, da in diesem Lesezirkel pro Woche nur zwei Kapitel gelesen werden.
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