Bereits am 26. Juli 2011 starb der japanische Science-Fiction-Schriftsteller Sakyō Komatsu (jap. 小松 左京, Komatsu Sakyō) im Alter von 80 Jahren in einem Krankenhaus in Ōsaka an Lungenentzündung.
Im Westen wurde Komatsu durch seine beiden Romane »Japan sinkt« (OT: 日本沈没, 1973, dt. Ausgabe 1979) und »Der Tag der Auferstehung« (OT: 復活の日, 1982 – dt. bei Heyne 1987) bekannt. In »Japan sinkt« beschreibt Sakyō Komatsu den Untergang der japanischen Hauptinseln in einer Kette verheerender Erdbeben vor dem Hintergrund der Öffnung des Landes zum Westen nach dem 2. Weltkrieg, die in Japan in der 1970ern zu einer wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung und der Angst vor einem Verlust der eigenen Kultur führte.
In Japan war dieser Roman aufgrund der stetig vorhandenen Erdbebenbedrohung ein großer Erfolg und er erlebte erst zuletzt wieder eine große Renaissance. Die deutsche Fassung ist jedoch leider nur eine entstellte Version des Originals – für sie wurde die bereits auf ein Drittel des Originaltextes gekürzte amerikanische Fassung des Romans übersetzt. »Japan sinkt« wurde bereits zweimal verfilmt (»Der Untergang Japans«, 1973 und »Sinking of Japan«, 2006) und es folgte auch eine auf dem Roman basierende Fernsehserie.
Sein Roman ESPY (1970), der von ESP-begabten Verbrecherjägern handelt, wurde verfilmt (1974); weder das Buch noch der Film wurden allerdings in Deutschland veröffentlicht. Unter dem Namen Minoru Mori verfasste der Autor auch Texte für Mangas.
Komatsu wurde am 28. Januar 1931 in Osaka geboren und schloss ein Studium der italienischen Literatur 1954 in Kyoto ab. Bereits ab 1952 veröffentlichte er erste Science-Fiction-Geschichten in Fanzines, später arbeitete er u.a. als Redakteur bei einem Magazin und für einige japanische Tageszeitungen. Seine erste professionelle Veröffentlichung im SF-Bereich war 1962 die Erzählung »Chi niwa Heiwa o« (»Friede auf Erden«), darin schildert er den Eingriff einer zukünftigen Behörde für Zukunftskontrolle in den Ablauf des Zweiten Weltkrieges. Zusammen mit Shin’ichi Hoshi und Yasutaka Tsutsui wurde Komatsu zu den »Großen Drei« der japanischen Science-Fiction gerechnet.
Quelle: Locus, wikipedia.org