Der
SECRET WAR geht weiter – und wie auch schon beim Vorgängerheft
bestechen auch hier die detailliert gezeichneten Bilder von Gabriele
Dell’Otto und die mitreißende Geschichte von Brian Michael Bendis!
Autor: Brian M. Bendis
Zeichnungen: Gabrielle Dell’Otto
Übersetzung: Florian B.
Heft, 52 Seiten
Erscheinungsdatum: 30.06.2005
Original: Secret War 3+4 (Marvel, USA 2004)
Peter Parker wird von seltsamen Tagträumen gequält, die ihm
zusammen mit anderen Helden bei einem großen Kampf gegen unbekannte
Supergegner zeigen. Es wirkt für ihn sehr real, das Problem ist nur,
daß er sich nicht daran erinnern kann, je an einem solchen Einsatz
teilgenommen zu haben. Verstört wendet er sich an seinen Freund, den
blinden Anwalt Matt Murdock (Daredevil), der auch Teil seines Traums
war. Doch in Murdocks Wohnung hören sie einen Anruf von Luke Cages
Freundin Jessica Jones ab, die verzweifelt von dem Anschlag (Secret War
#1) auf Luke Cage erzählt und das es schlimm um ihn steht. Die beiden
wollen natürlich genau wissen, was los ist und begeben sich zum
Krankenhaus. Doch schnell merken sie, daß nicht nur auf Luke Cage
ein Anschlag verübt werden soll …
Wie auch schom beim Vorgängerheft bestechen auch hier die detailliert
gezeichneten Bilder von Gabriele Dell’Otto, aber hier beschränkt er
sich nicht nur auf die kleinen Bilder der Panels, wie im vorigen Heft:
Schon am Anfang wird man von einer zweiseitigen Grafik empfangen, die
den Tagtraum von Peter Parker zeigt und auch später sieht man die
zweiseitigen Grafiken noch – vor allem bei den opulenten
Schlachtszenen. Fast möchte man diese Seiten heraustrennen und als
Poster aufhängen!
Auch die Geschichte von Bendis kann weiterhin mitreißen und baut stark
auf das Finale im letzten Heft auf, das im Oktober erscheinen soll. So
wissen einige Helden nichts mehr von ihrem Einsatz im sogenannten
„Geheimen Krieg“ ein Jahr zuvor und sie sind auch entsprechend
verwundert, daß ihre Gegner sie nun auslöschen wollen. Aber auch die
Bösewichter sind nicht unbedingt freiwillig zum Kampf angetreten, wie
man am Beispiel des Scorchers sieht. Und wer ist die unbekannte
Drahtzieherin am Schluß des Heftes, die wohl die Angreifer mit ihren
Mächten steuert und sich wohl an die Teilnehmer des damaligen Einsatzes
in Latavia rächen möchte? Und dabei beschränkt sie sich nicht nur auf
die Helden.
Der Autor hat im Fall der Superschurken tief in den Fundus des
Marvel-Universums gegriffen und er schickt neben bekannten auch einige
heute etwas in Vergessenheit geratene Bösewichte in den Kampf. Am Ende
des Heftes findet sich deshalb auch eine kurze Übersicht der Redaktion,
damit auch der potentielle Neuleser oder Späteinsteiger bei dieser Flut
an Schurken nicht ganz den Überblick verliert. Fazit: Unbedingt Lesen!
Um die Zeit bis zum Abschluß der Serie mit der dritten Ausgabe zu
überbrücken, erscheint bei Panini Ende August 2005, ein »Secret War
Special« welches die Hefte 6-9 der US-Reihe »The Pulse« enthält und die
Suche von Jessica Jones nach Luke Cage schildert. Wie auch in der hier
beschriebenen Serie ist Brian M. Bendis der Autor, gezeichnet wird das
Heft aber von Brent Anderson (Astro City) und Michael Lark (Gotham
Central). Von Gabrielle Dell’Otto wird bei diesem Special nur das Cover
stammen.
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Rezension zu »Secret War 1« Marvel Deutschland – Die Heimat der Marvel-Superhelden |