Filmkritik: »Guardians of the Galaxy: Volume 3« (2023)

Inhalt: In GUARDIANS OF THE GALAXY: VOL. 3 gewöhnt sich unsere geliebte Gang von Außenseitern langsam an ihr Leben auf Knowhere. Aber es dauert nicht lange, bis ihr Alltag durch Rockets turbulente Vergangenheit auf den Kopf gestellt wird. Peter Quill, der noch immer sehr unter dem Verlust von Gamora leidet, muss erneut sein Team zusammenbringen, um mit vereinten Kräften das Universum zu verteidigen und Rockets Leben zu retten. Eine Mission, die, sollte sie nicht erfolgreich verlaufen, möglicherweise zum Ende der Guardians, wie wir sie kennen, führt…

(L-R): Pom Klementieff as Mantis, Groot (voiced by Vin Diesel), Chris Pratt as Peter Quill/Star-Lord, Dave Bautista as Drax, Karen Gillan as Nebula in Marvel Studios‘ Guardians of the Galaxy Vol. 3. Photo courtesy of Marvel Studios. © 2022 MARVEL.

Kritik: 6 Jahre hat es seit »Volume 2« von 2017 gedauert, bis James Gunn nun seine Trilogie um die »Guardians of the Galaxy« zu einem Abschluß bringen konnte. Und damit endet auch sein Engagement im MCU, denn James Gunn wird fürderhin versuchen, die DC-Superhelden erfolgreich auf die Leinwand zu bringen, nachdem das Snyderversum von Zack Snyder nicht den gewünschten Erfolg brachte.

Aber so ganz weg waren die Guardians in der Zwischenzeit auch nicht, denn sowohl in »Infinity War« (2019) als auch in »Endgame« (2019) spielten sie eine wichtige Rolle, nebenbei waren sie kurz in »Thor: Love and Thunder« zu sehen und natürlich war da noch das für Disney+ produzierte »The Guardians of the Galaxy Holiday Special« von James Gunn. Hier war zu sehen, dass die Guardians sich mittlerweile auf Knowhere (dem abgeschlagenen Kopf eines Celestials) niedergelassen haben.

Und nun also kehrt die verrückteste Heldentruppe des Universums für ein letztes Abenteuer zurück. Den Zuschauern ist das klar, aber auch den Hauptfiguren. Diesmal geht es darum Rocket Racoon zu retten, der nach einem überraschenden und etwas planlosen Angriffs durch Adam Warlock im Sterben liegt. Doch um ihn zu retten, muss das Team erst einmal mehr über Rockets Vergangenheit und die Versuche, die an ihm durchgeführt wurden, erfahren.

Wie schon beim zweiten Abenteuer der Heldentruppe gibt sich James Gunn als Drehbuchautor und Regisseur mit der erzählerischen Logik des Films erschreckend wenig Mühe. Und da Rocket für einen Großteil des Films ausfällt, fehlen auch die coolen und zynischen Sprüche des kleinen Waschbären. Trotzdem steht Rocket, der heimliche Held der Trilogie, hier im Mittelpunkt der Handlung. Optisch opulent wird uns hier nämlich eine Weltraum-Comedy geboten, die verrückt, überdreht und unterhaltsam ist, aber andererseits auch immer wieder durch ernstere Szenen über die düstere und traurige Wahrheit über Rockets Herkunft und Entstehung unterbrochen wird. Der Gegner ist der High Evolutionary (High Evolutionary), eine Figur die versucht, durch eine gezielte und beschleunigte Evolution eine neue Rasse für seine Gegenerde zu erschaffen.

Die Aufgabe das Abschiedsabenteuer der Guardians, wie wir sie kennen, zu erzählen, erledigt der Film aber trotz aller Logiklöcher perfekt. Und obwohl der Sensenmann keinen Auftritt hat, bringt der Film die Geschichten der Figuren zu einem zufriedenstellenden Ende. Eine Verknüpfung mit der Multiverse-Storyline der Phase 5 erfolgt übrigens nicht – Volume 3 ist ein komplett eigenständiges Abenteuer. Die Heimat der Guardians ist eben der Weltraum, nicht die Erde.

Originaltitel: Guardians of the Galaxy: Volume 3
Startdatum: 3. Mai 2023
Regie und Drehbuch: James Gunn
Mit Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Karen Gillan, Pom Klementieff, Will Poulter und Sean Gunn; sowie im Original mit den Stimmen von Vin Diesel als Groot und Bradley Cooper als Rocket