Kinoposter zu »Renaissance« (2006)

RenaissanceParis 2054: ein Animationsfilm von Christian Volckman

Renaissance Poster
© Onyx Films / Millimages / Luxanimation / Timefirm Ltd / France 2 Cinema

RENAISSANCE
Frankreich 2006, ca 95 min, s/w, englische OV, Deutsche Premiere

REGIE Christian Volckman
DARSTELLER Daniel Craig, Jonathan Pryce, Romola Garai, Ian Holm, Catherine McCormack
DREHBUCH Alexandre de La Patellière, Mathieu Delaporte
PRODUZENTEN Aton Soumache, Roch Lener, Alexis Vonarb
WELTVERTRIEB Odyssey Entertainment Ltd.
www.renaissance-lefilm.com

Zitiert aus dem Programmheft zum Fantasy-Filmfest-2006:

»Wer dachte, BLADE RUNNER sei die puristischste Inkarnation des „Tech Noir“, SIN CITY das Nonplusultra einer in Extremkontrasten festgehaltenen Black-and-White-Ballade vom Leben und Sterben im verruchten Großstadt-Moloch und Fritz Langs METROPOLIS für unser Zeitalter nicht mehr neu zu erfinden, dem sei zu einem Blick auf das kleine Wunderwerk von Christian Volckman geraten. Anders als andere hoch gelobte Animationswunder de jour wie CASSHERN oder – um mal das andere Ende des Spektrums zu nennen – THE POLAR EXPRESS, trifft diese beeindruckende Verschmelzung von Animation und Live-Action einen besonderen Nerv. Hier stehen sich kreative Vision, Lust am Erzählen und unbedingter Stilwillen nicht im Weg, sondern bedingen einander und erwirken eben genau die angestrebte innovative Qualität, die Staunen verbreitet.
Wer will, kann sich dabei einfach nur den atemlosen Bildern eines stilisierten Paris der Zukunft hingeben, auf dessen neu entworfene, hypermoderne Skyline (zumindest der Eiffelturm steht noch!) der Regen in lakonischem Gleichmut prasselt.
Er kann aber auch konzentriert dem THE THIRD MAN entlehnten Szenario (Carol Reed würde heuer 100 Jahre alt werden!) folgen, das sich getreu dem Prinzip einer russischen Babushka-Puppe raffiniert auseinander schält.
Schon verblüffend, wie frisch eine vermeintlich herkömmliche Geschichte wirken kann, wenn die Umsetzung neu und aufregend ist: Mit fast stalinistischem Ernst folgt dieses souveräne Stück „Pulp Future“ seinem Helden Karas (!!), einem unbestechlichen Cop, der eine entführte Wissenschaftlerin aus dem Kaukasus – brillant und sexy, wie es 22-jährige Wissenschaftlerinnen mit einem Hang zu Goth-Chic nun mal eben so sind – mit Hilfe ihrer kessen Schwester aufspüren soll, während ein Big Brother namens Avalon ganz andere Strippen zieht. Bald wechseln die Allianzen so ausgeklügelt und schnell hin und her, dass selbst 24-HOURS-Jack Bauer ganz blümerant zumute würde.
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Quelle: Fantasy Film fest 2006