Michel Gondry überraschte uns 2008 mit seinem Film »Be Kind Rewind« (dt. »Abgedreht«), in dem ein paar liebenswerte Loser eine Videothek dadurch retten wollen, in dem sie kurzerhand die verloren gegangenen Filme mit sich in den Hauptrollen mit ihrer Videokamera nachdrehen. Und nebenbei erfanden die beiden auch noch eine neue Bezeichnung für solch eine Art Remake – das sind geschwedete Versionen der Filme.
Im Sommer 2009 griff Casey Pugh diese Idee auf und beschloss mit Hilfe des Internets einen ganz besonderen Film zu »schweden« – Star Wars: A New Hope. Damit die vielen freiwilligen kreativen Fans gleichzeitig arbeiten konnten, teilte er den kompletten Kinofilm in 472 Segmente von je 15 Sekunden Länge auf und rief dazu auf diese Szenen nachzudrehen. Erlaubt war alles: von aufwendigsten Animationen (gezeichnet oder am Computer), über Marionetten und Puppen, bis hin zu real gedrehten Szenen. Die Resonanz war gewaltig.
Herausgekommen ist schließlich »Star Wars: Uncut«, ein Zusammenschnitt aller 472 Szenen, also sozusagen ein Fan-Made-Remake, eine ganz besondere geschwedete Version des ersten Krieg der Sterne-Kinofilms. Bunt, lustig, manchmal genial neuinterpretiert (wenn z.B. die Animation im Stil des Films »Yellow Submarine« gestaltet ist), ab und an fast unerträglich dilettantisch – so ist Star Wars: Uncut schließlich ein Panoptikum der filmischen Möglichkeiten und eine phantastische Neuinterpretation.
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Gedauert hat es allerdings etwas, bis diese auch im Internet endlich zu sehen war – immerhin 18 Monate lang wurden Rechte geklärt. Bei Vimeo kann man sich den komplett ansehen, bei youtube.com ist er für deutsche Besucher natürlich bereits durch die GEMA gesperrt.
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