Derzeit ist überall von den sogenannten »Weblogs« die Rede, die je nach Medium und Kenntnisstand der Autoren mal als Revolution der Bequemlichkeit bei der Aktualisierung einer Homepage oder als Neuerfindung des Internets und des Journalismus gefeiert werden. Dabei sind diese »Blogs«, wie man sie gerne abgekürzt nennt, keine Erfindung der letzten Monate, in Deutschland »blogt« z.B. der SF-Autor Marcus Hammerschmitt schon seit Juli 2002 fleißig und mehr oder weniger ausführlich (Instant Nirvana) zu verschiedenen Themen. Meist werden »Blogs« als öffentliches Tagebuch genutzt, um persönliches und privates zu berichten, die eigene Meinungen zu Fundstücken und aktuellen Artikeln im Internet loszuwerden, oder vielleicht auch nur um über den Werdegang eines
Projekts zu berichten.
Michael Marrak (u.a. »Lord Gamma«)
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Nun also blogt auch der deutsche SF-Autor Michael Marrak, der mit seinem Blog »A Parallax View« laut Untertitel dem Leser einen »Blick hinter die Kulissen von Buchmarkt, Schriftstellerei, Illustration, Computerspiel-Entwicklung und Phantastik-Szene« gewähren will. So etwas ähnliches unterhielt Michael bereits auf seiner umfangreichen Website www.marrak.de unter dem Bereichsnamen »Panorama« und er schreibt in seinem ersten Eintrag auch warum er nun doch zu einem »echten« Blog wechselte:
»Ich persönlich betrachte das Panorama nach wie vor als Journal, als Plattform, um hin und wieder ein paar Dinge zu erzählen, die nicht unbedingt in die News gehören, und das manchmal nur ein oder zweimal im Monat – aber nicht jeden Tag! Doch genau dies erwarten viele Blog-Leser: dass jeden Tag geblubbert wird, ob
gehaltvoll oder nicht. Diese Erwartungen kann ich nicht erfüllen – und genau das war es, was mich paradoxerweise vom Panorama fern hielt.
Der Augenblick, in dem ich registrierte, dass das Panorama zu starr war, ließ mich zugleich einsehen, dass ich es nicht aufgeben durfte. Doch einige Dinge, so wurde mir bewusst, mussten sich grundlegend ändern. Ich habe mir in den vergangenen Wochen viele Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen könnte.
Aus diesem Grund bin ich über meinen eigenen Schatten gesprungen und habe hier eine Art Panorama-Kolonie gegründet: Das externe Weblog A Parallax View. Bis zum Jahresende 2005 werden beide Logs parallel
laufen, mit identischen Inhalten (ab heute). Allerdings bietet das Parallax-Weblog den Lesern ab sofort bequeme Möglichkeiten, auf Einträge Bezug zu nehmen und diese gegebenenfalls zu kommentieren. Zudem ist hier alles aufgeräumter und übersichtlicher, denn die Blog-Engine hält Ordnung (hoffe ich).
Ab 1. Januar 2006 integriere ich das externe Weblog schließlich in die Marrak.de-Seite, woraufhin die Parallax View das bisherige Panorama ablösen wird – mit allen Vorteilen eines modernen Weblogs.«
Doch die Versuchung das Blog doch etwas öfters als nur »ein oder zweimal im Monat« zu nutzen, scheint größer zu sein, als von Michael zu Beginn vermutet, denn kaum einen Tag nach der Einrichtung am 16. September 2005 ging schon der der zweite Eintrag online, in dem Michael von einer überraschenden E-Mail aus dem Effektstudio für Enterprise berichtet…
Das Blog von Michael Marrak ist hier zu finden: http://aparallaxview.blogspot.com/