Der Roman »The Day of the Triffids« des britischen Science Fiction-Autors John Wyndham (1903-69) gehört zweifelsohne zu den Klassikern des Genres und er ist auch noch aufgrund einer anderen Tatsache bemerkenswert: im Jahre 1960 war dies der erste Science Fiction-Titel beim Heyne-Verlag, ein Meisterwerk, dem weitere folgten.
Dieser Tage erschien nun in der Heinrich & Hahn Verlagsgesellschaft eine Neuauflage der »Triffids« als handliches Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen zum Preis von 18,90 €. Die alte Übersetzung von Hubert Greifeneder wurde dazu von Inge Seelig überarbeitet.
Doch wovon handelt John Wyndhams Roman, der gleich zweimal verfilmt wurde (1962 und 1981), eigentlich?
Aus dem Englischen von Hubert Greifeneder, überarbeitet von Inge Seelig
ÜBERARBEITETE NEUAUSGABE
Titel der Originalausgabe:
»The Day of the Triffids«
Festeinband mit Schutzumschlag und Lesebändchen
ca. 260 Seiten
18,90 EUR (D) / 33,40 sFr
ISBN 3-86597-036-2
März 2006
Als der Biologe Bill Masen eines Morgens im Krankenhaus aufwacht, muß er feststellen, daß er weit und breit der einzige ist, der sehen kann; alle anderen, Ärzte wie Patienten, sind nach einem Meteoritenschauer am Vorabend erblindet. Alle Tätigkeit ist zum Erliegen gekommen, die Busse sind mitten auf der Straße stehengeblieben. Ganz London, womöglich die ganze Welt, ist in gespenstische Stille getaucht – und riesige wandelnde Pflanzen bedrohen die umhertastenden Blinden. Die Triffids, eine Laborzüchtung ölhaltiger, fleischfressender Pflanzen, werden mit ihren giftigen Geißeln zu einer allgegenwärtigen, tödlichen Gefahr. Die wenigen Sehenden helfen den Blinden zunächst, das Überleben mehr schlecht als recht zu organisieren. Autoritär organisierte Gruppen, denen die Gemeinschaft alles und der Einzelne nichts gilt, machen das Land zusätzlich unsicher. Alle früheren Gewißheiten sind auf einen Schlag ausgelöscht, das Heute ist unkalkulierbar und voller Gefahr: Autos und Busse sind mitten auf der Straße liegengeblieben, Geschäfte werden aufgebrochen, um an Eßbares heranzukommen, Plünderer machen die Stadt unsicher, überall bricht Chaos aus. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es keine Lebensmittel und kein Benzin mehr geben wird. John Wyndhams spannende Geschichte über die fatalen Folgen menschlicher Hybris nimmt vom ersten Satz an gefangen: Mit genauem Blick für realistisches Detail führt er den Leser durch ein apokalyptisches Szenarium, das verblüffend aktuell wirkt. Der Mensch hat rücksichtslos in die Natur eingegriffen. Und die Natur wendet sich gegen ihn.