Eigentlich ist James Cameron dafür bekannt, in großen Maßstäben zu denken – und zu planen. Dass die Avatar-Saga bis zu einem fünften Teil im Jahr 2031 durchgetaktet ist, hat Cameron bisher stets betont und wiederholt (woebi er zuerst nur von vier Teilen sprach…). Doch nun schlägt der Regisseur leisere Töne an: Sollte der kommende dritte Teil, »Avatar: Fire and Ash«, an den Kinokassen hinter den Erwartungen zurückbleiben, könnte die Reise nach Pandora früher enden als gedacht.
Wie MovieWeb unter Berufung auf den Podcast The Town berichten, ist sich Cameron der enormen finanziellen Hürden durchaus bewusst. Zwar habe er angeblich Ideen, die sogar für einen sechsten oder siebten Film reichen würden, aber die Realität des Filmbusiness lässt sich auch von ihm nicht ignorieren.
Im Gespräch äußerte er sich dazu recht pragmatisch:
»Ich habe keinen Zweifel daran, dass dieser Film Geld einspielen wird. Die Frage ist nur: Spielt er genug Geld ein, um es noch einmal zu tun?«
Sollte Fire and Ash (Starttermin: Dezember 2025) wider Erwarten floppen, wäre Cameron bereit, das Franchise ruhen zu lassen. »Ich lebe seit 20 Jahren im Avatar-Land«, so der Regisseur, der das Projekt bereits 1995 schrieb und es dann zehn Jahre in der Schublade liegen ließ. Ein Abschied scheint für ihn also kein Weltuntergang zu sein, auch wenn er betont, dass er bei weiteren Filmen – selbst wenn er nicht Regie führt – zumindest als Produzent die Fäden in der Hand behalten würde.
Interessant für Fans dürfte sein, dass Fire and Ash laut Cameron deutlich mehr Handlungsstränge abschließen wird, als es noch beim Vorgänger The Way of Water der Fall war. Es bliebe zwar noch »ein offener Faden«, aber für den hat der Filmemacher bereits einen Plan B in der Tasche:
»Wenn es dort im Kino endet, werde ich ein Buch schreiben. Ich werde jede Frage beantworten.«
Ob es wirklich so weit kommt? Betrachtet man die Einspielergebnisse der ersten beiden Teile (2,9 Mrd. und 2,3 Mrd. Dollar), wirkt dieses Szenario eher unwahrscheinlich. Aber mal ehrlich: James Cameron ist mittlerweile 71 und die nicht gerade besonders originelle Grundidee von »Avatar« (Pocahontas lässt grüßen) ist und war eigentlich noch die Grundlage des Erfolges der Filmreihe. Interessiert es wirklich noch jemand, wie die Geschichte der Na’vi ausgehen soll? Oder ist es nicht eher so, dass die meisten Kinozuschauer sich vor allem an den bunten CGI-Welten erfreuen und die dünne Story sowieso eher ignorieren?
Quelle: MovieWeb