Der deutsche Produzent Thomas Schühly (u.a. »Berlin Alexanderplatz«, »Der Name der Rose«, »Alexander«) hat die Filmrechte an Fritz Langs Filmklassiker »Metropolis« (1927) erworben und plant zusammen mit dem amerikanischen Produzenten Mario Kassar (u.a. »Terminator 1-3«) eine Neuverfilmung des Stoffes. Laut unterschiedlichen Presseberichten verhandelt das Produzententeam derzeit mit verschiedenen Regisseuren, man hofft jedoch schon in wenigen Monaten eine Entscheidung treffen zu können. Thomas Schühly erwarb die Rechte für die Neuverfilmung vom Wiener Sessler Verlag.
Der Stummfilm »Metropolis« aus dem Jahr 1927 gehört zweifelsohne zu den Klassikern der Filmgeschichte. Obwohl der Film gewaltige Produktionskosten verschlang (5 Millionen Reichsmark) und zeitweise 27.000 Komparsen beschäftigt waren, wurde der Film kein Erfolg. Es wurden deshalb immer wieder verschiedene Schnittfassungen erzeugt und Kürzungen vorgenommen. Der Film war zwar tricktechnisch seiner Zeit weit voraus, er litt jedoch unter dem Drehbuch von Fritz Langs Ehefrau Thea von Harbou, das die Geschichte einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, der Ausbeutung der Arbeiter von einer Führungsschicht, eines künstlich angezettelten Arbeiteraufstands, aber auch einer späteren, etwas unmotivierten Versöhnung erzählte. Deshalb versuchten spätere Schnittfassungen auch eine abgewandelte Handlung zu erschaffen. Trotz der inhaltlichen Schwächen gehört der Film zu den Meisterwerken der Filmkunst und beeinflusst durch die Architektur der Stadt Metropolis noch heute viele Filmproduktionen.
Quelle: Variety