Gegen Ende der 1950er Jahre und nach dem Start von Sputnik 1 versprach die Raumfahrt neue Abenteuer im Weltall. Erzählt wurden diese Abenteuer vorwiegend in sogenannten Leihbüchern oder in Heftromanen, die man für 6 bis 7 Groschen am Kiosk kaufen und sammeln konnte. Die deutsche Science Fiction hat ihren eigenen Botschafter im All: Perry Rhodan, den Titelhelden der legendären Heftromanserie, die im September 2011 ein halbes Jahrhundert alt wird. Der Film »PERRY RHODAN – Unser Mann im All« folgt seinen Spuren in der Dimension des Phantastischen ebenso wie in fünf Jahrzehnten bundesdeutscher Geschichte – eine filmische Zeitreise der besonderen Art.
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»PERRY RHODAN – Unser Mann im All« ist ein 90-minütiger Dokumentarfilm fürs Kino, den Westdeutschen Rundfunk (WDR) und für ZDF/ARTE, den die Firma Florianfilm GmbH aus Köln produzierte (wir berichteten). Gefördert wurde das Projekt von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen, dem Deutschen Filmförderfonds und der Zürcher Filmstiftung. Regie führte bei dem Film, der im Sommer 2011 im Verleih der Edition Salzgeber in die Kinos kommen soll, der Kölner Filmemacher André Schäfer.
Der Film erzählt die 50-jährige Geschichte der deutschen Science-Fiction-Saga PERRY RHODAN, portraitiert die Macher, die Leser und das faszinierende Drumherum der Serie: Heidrun Scheer gewährt Einblicke in das berühmte Arbeitszimmer ihres verstorbenen Mannes und Seriengründers Karl-Herbert Scheer. Der PERRY RHODAN-Fan Denis Scheck kocht Götterspeise nach dem Seriengeheimrezept; Erich von Däniken weist in seine ufologischen Betrachtungen ein.
In Interviews mit Inge Mahn (Witwe der Autoren William Voltz und Kurt Mahr), Bonnie Bruck (Witwe des Titelbildzeichners Johnny Bruck) und Robert Ernsting (Sohn des Seriengründers Walter Ernsting alias Clark Darlton) und vielen Weggefährten der Heftromanserie begibt sich der Film auf eine Spurensuche nach den Ursprüngen des Perryversums.
An außergewöhnlichen Drehorten zeichnet der Film die Verbindungen des Fantastischen mit dem Realen nach. Er verfolgt die Spuren Perry Rhodans in der kalifornischen Mojave-Wüste auf einem Flugzeugfriedhof und auf der tief verschneiten Zugspitze, lüftet das Geheimnis um die Verbindung zwischen Perry Rhodan und der Vorhaut Jesu am weltberühmten Benediktinerkloster in Andechs und wagt atemberaubende Blicke von der höchsten Hängebrücke der Schweiz. Selbst der Mond ist nicht zu weit – zumindest sein Zwilling, der für diesen Film in Köln nachgebaut wurde. Die Europäische Weltraumorganisation ESA in Darmstadt und das Kennedy Space Center der NASA in Florida bieten einen Einblick in die Realität bemannter Raumfahrt.
REGIE André Schäfer
KINOSTART Sommer 2011 | ZDF/ARTE | WDR Planet Schule
90 | 52 | 30 Minuten (Länge der Schnittfassungen)
KAMERA Andy Lehmann | SCHNITT Fritz Busse | MUSIK Ritchie Staringer