»Das Cusanus-Spiel« – der neue Roman von Wolfgang Jeschke

Das Cusanus-Spiel, (c) Droemer Knaur

+»Das Cusanus-Spiel«
(Droemer-Kanur)

Ende September 2005 wird im Verlag Dromer-Knaur der neue Roman von Wolfgang Jeschke erscheinen.

Wolfgang Jeschke dürfte vielen vor allem als ehemaliger Herausgeber der Reihe »Heyne Science Fiction & Fantasy» im Wilhelm Heyne Verlag bekannt sein, die er von 1978 bis 2001 hauptberuflich betreute.

Aufgrund dieser Tätigkeit blieb Wolfgang Jeschke nie sehr viel Zeit für seine eigenen literarischen Arbeiten. Sein letzter Roman – »Meamones Auge« – erschien 1994 und befasste sich u.a. mit dem Thema Gentechnik in einer weit entfernten Zukunft.

Sein neuer Roman, der zuerst den Planungstitel »Ein Hühnchen für Cusanus oder Abendländisches Kaleidoskop« trug und nun als »Das Cusanus-Spiel« erscheinen wird, spielt nicht nur in einer beängstigenden Zukunft, sondern auch in einer parallelen Vergangenheit. Und er wird bereits jetzt von vielen als das große Meisterwerk von Wolfgang Jeschke gelobt. So schrieb z.B. Andreas Eschbach im SF-Fan.de-Forum hierzu: »Da ich das Privileg genossen habe, den Roman unlängst noch im (praktisch vollendeten) Manuskript lesen zu dürfen, muß ich mich jetzt natürlich zu Wort melden. Also… »Das Cusanus-Spiel« ist schlicht und einfach Jeschkes »Opus Magnum«. Ein Meisterwerk. Ich weiß nicht, wann mich ein Roman zuletzt derart von der ersten Zeile an gepackt und fasziniert hat; es ist lange her. Allein was in diesem Buch an visionären Zukunfts- und sonstigen Entwürfen drinsteckt, stellt das meiste, was ich in den letzten zehn Jahren gelesen habe, in den Schatten. Und sprachlich ist das alles auch noch allererste Sahne, dicht, kraftvoll, elegant; der Roman hat alles, was man will.«

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Videofile: Wolfgang Jeschke liest aus »Das Cusanus-Spiel«. Zum Ansehen bitte anklicken!

Doch worum geht es in »Das Cusanus-Spiel«? Die Frage ist schwieriger zu beantworten, als man annehmen würde, denn in diesem Roman sind eine unglaubliche Vielzahl an  Themen verwoben und »es gibt Autoren, die eine komplette Karriere mit  weniger Ideen bestreiten als in diesem Buch stecken« (Zitat Eschbach).  Mitte des 21. Jahrhunderts bricht Europa an multiplen Problemen so gut wie zusammen. Derweil findet eine bemannte Mars-Mission statt, deren Crew im All verschütt geht – eine Astronautin übersteht die Reise und ist körperlich fortan ebenso dran wie Europa. Diese Marsmission ist allerdings eine Randepisode, denn im wesentlichen ist der Roman eine Zeitreisegeschichte. Die Aufzeichnungen einer Zeitreisenden gelangen in die Hände eines spätmittelalterlichen Kardinals (der titelgebende Cusanus) und eine vorbehaltslosere Einstellung der Kirche gegenüber Wissenschaft und Technik führen damit zu einem schnelleren Weg in die Neuzeit. Und nebenbei erfahren wir auch, wie das Ende alles Zeiten aussieht…

Hier der Original-Klappentext von Droemer-Knaur:

Europa im Jahr 2052: Nach der großen atomaren Katastrophe in Deutschland stellt sich die Frage des Überlebens. Fieberhaft arbeiten Wissenschaftler und ein mysteriöses vatikanisches Institut an möglichen Lösungen. Dabei verdichtet sich eine Vermutung immer mehr: Der Schlüssel zur Rettung könnte in der Vergangenheit liegen. Über brisantes Wissen müssen ihre Auftraggeber verfügen; dies ahnt die Biologin Domenica Ligrina, als sie in Rom mit anderen Naturwissenschaftlern für ein geheimes Zeitreise-Projekt angeworben wird. Ihr Auftrag: im Deutschland des 15. Jahrhunderts Pflanzen und Samen sammeln, die für die Renaturierung der verstrahlten Gebiete benötigt werden. Der mystische Kosmos des Mittelalters zieht Domenica in seinen Bann, und so taucht sie ein in diese ferne Zeit – eine Glaubenswelt, deren labyrinthische Kreise sich ihr nur schwer erschließen wollen. Ihre Mission droht jedoch zu scheitern. In Köln wird sie als Hexe angeklagt und verurteilt. Domenicas ganze Hoffnung richtet sich auf Kardinal Nicolaus Cusanus. Nur er, der einflussreiche Kirchenreformer und Naturforscher, könnte sie wohl vor dem sicheren Tod bewahren. Wird es Domenica gelingen, mit ihm Kontakt aufzunehmen? Und wird sie schließlich wieder in ihre Zeit zurückkehren können?

»Das Cusanus-Spiel«
Verlag Droemer-Kanur, Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum: 22. September 2005
Seitenzahl: 720, Preis 24,90 €
ISBN: 3-426-19700-6
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Auszüge aus diesem Roman erschienen als »Die Cusanische Acceleratio« in Simon (Hrsg.): Alexanders langes Leben, Stalins früher Tod. Heyne 1999 und als »Ereignishorizont« in Meyer (Hrsg.): »2000.« G. Meyer’s Taschenbuch Vlg., 2000

Bisherige Romanveröffentlichungen von Wolfgang Jeschke:
1981    »Der letzte Tag der Schöpfung«
1986    »Osiris Land«
1989    »MIDAS oder Die Auferstehung des Fleisches«
1994    »Meamones Auge«
2005    »Das Cusanus-Spiel«

Wolfgang Jeschke, geboren 1936 in Tetschen, CSSR, wuchs bei Stuttgart auf, holte nach einer Lehre als Werkzeugmacher das Abitur nach und studierte an der Universität München Germanistik, Anglistik und Philosophie. Nach einem Praktikum beim Verlag C. H. Beck wurde er 1969 Redakteur bei »Kindlers Literatur Lexikon». 1971 bis 1978 war er Redakteur der Enzyklopädie »Die Großen der Weltgeschichte», 1970-72 Herausgeber der Reihe »Science Fiction für Kenner» im Lichtenberg Verlag, ab 1973 der Reihe »Heyne Science Fiction & Fantasy» im Wilhelm Heyne Verlag, die er von 1978 bis 2001 hauptberuflich als Lektor und Herausgeber betreute. Seine Lebenswerk und mehrere seiner eigenen Werke wurden mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet. Übersetzungen erschienen in England, Frankreich, den USA, der DDR, der CSSR, Italien, Polen, Spanien, Rumänien, Bulgarien und Ungarn.

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