Zum mittlerweile sechsten Mal findet am 9. und 10. April 2011 die Dortmunder Science Fiction Convention, kurz DORT.con (www.dortcon.de), statt. Der DORT.Con findet – nach dem Start im Jahr 2002 – immer in den ungeraden Jahren statt und man wechselt sich mit dem mittlerweile ebenfalls nur noch alle zwei Jahre stattfindenden ColoniaCon in Köln ab. Dabei gibt es durchaus Unterschiede in der Konzeption: Während die Converanstalter aus Köln sehr stark auf die Leser deutscher Science-Fiction- und Phantastikserien setzen, war es dem Team aus Dortmund von Anfang an wichtig, auch internationale Autoren nach Deutschland einzuladen. Frühere Ehrengäste waren Norman Spinrad, Andreas Eschbach, Larry Niven, Barbara Slawig, Alastair Reynolds, Thomas R. P. Mielke, Nancy Kress, Kai Meyer, Walter H. Hunt und Markus Heitz. In diesem Jahr sind Robert Charles Wilson, Leo Lukas und Alexander Preuss Ehrengäste des DORT.Con.
Veranstaltungsort des DORT.con ist das Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Straße 33-37, 44135 Dortmund. Als Haus der Jugend verfügt es über bestens geeignete Räumlichkeiten: Einen Kinosaal mit Bühne und 300 Plätzen, mehrere Seminarräume, eine gemütliche Cafeteria mit günstigen Tarifen und genug Platz für die Börse. Das FHH liegt in der Stadtmitte und ist vom Hauptbahnhof zu Fuß keine zehn Minuten entfernt. Website: www.dortcon.de
Der Vorcon am Freitagabend findet in diesem Jahr im Brauhaus Wenkers (Betenstraße 1, 44137 Dortmund) statt.
Wir haben Chairman Arno Behrend wenigeTage vor dem Con und mitten im Vorbereitungsstress noch zum Interview gebeten.
Mal kurz für alle Unentschlossenen: Warum sollte man sich den diesjährigen Dort.Con nicht entgehen lassen?
Arno Behrend: Mit Robert Charles Wilson und Leo Lukas haben wir zwei sehr interessante und unterhaltsame Ehrengäste gewinnen können. Die Bilder von Alexander Preuss sind enorm sehenswert. Dazu kommt ein reichhaltiges Programm mit Lesungen, Raumfahrt, Independent-Film, Punk-Musik, Filk und einer gewohnt humorvollen Show-Umrahmung. Viel Abwechslung also, Programm mit Tiefgang, wenn man insbesondere an unsere Autoren denkt, aber auch viel Spaß.
Was geht einem durch den Kopf, wenn drei Monate vor dem Con der internationale Ehrengast absagen muss?
Über die relative Gelassenheit, mit der wir das gemeistert haben, bin ich selber erstaunt. Wir wussten, das ist eine Krise. Wir wussten aber auch, wir haben genug Erfahrung, um auch noch diese Herausforderung zu bewältigen. Es gab ein paar intensive Besprechungen per E-Mail und Telefon. Dann wurde die Einladungsmail verschickt. Das bange Warten auf die Antwort ist immer am schwierigsten. Vertrauen in unser Team hatte ich nicht zuletzt, weil wir vorher schon eine Terminverlegung wuppen konnten.
Wie kamt Ihr dann auf Robert Charles Wilson?
Seitdem Gabi und ich Chronos gelesen haben, sind wir von dem Autor schlichtweg überzeugt gewesen. Er hat eine starke erzählerische Gabe und kann Figuren so konturenscharf zeichnen wie Hemingway. Dazu kommen ganz spezielle Einfälle, die für das Genre nicht unbedingt typisch sind. Wir werden ihn unter anderem fragen, ob er darin selbst etwas spezifisch Kanadisches sieht. Wir freuen uns schon, einen Autor kennenzulernen, den wir mit so großem Vergnügen gelesen haben.
Was wird neu sein beim diesjährigen Dort.Con?
Wir konnten sowohl der Musik als auch der darstellenden Kunst breiteren Raum bieten. Frank Boldt und Singh Boncard befassen sich akustisch mit Punk und selbst geschriebener Syntheziser-Musik. Bernhard Kempen wird mit einem Bühnen-Event an Bord sein, dass er im Grunde seit Jahren vorbereitet. Darauf sind wir besonders gespannt. Außerdem sind die Macher des Independent-Films Nydenion bei uns. Regisseur Jack Moik hat erfreulicherweise selbst Zeit für uns finden können.
Es scheint, dass Ihr das ideale Abendprogramm gefunden habt – auch in diesem Jahr wird wieder ein Poetry Slam stattfinden…
Das ist richtig. Dieser Programmpunkt ist einfach ein Knaller! So viele Besucher haben sich letztes Mal eine Fortsetzung gewünscht. Das konnten wir nicht ignorieren. Und natürlich sind wir auch selbst gespannt auf die Einfälle der Poeten, die diesmal am Start sind. Torsten Sträter wird als Titelverteidiger wieder dabei sein. Mal sehen, ob ihm jemand Paroli bieten kann. Spaß ist jedenfalls garantiert!
Wo findet der Vorcon statt?
Antwort: Im Brauhaus Wenkers
Vom FHH aus überquert ihr die Kreuzung in Richtung Innenstadt und lauft die Kuckelke hoch, bis ihr den Pavillion mit dem stacheligen Dach seht. Dort biegt ihr rechts ab und lauft an der Reinoldikirche (dann zu eurer linken) vorbei. Hinter der Kirche biegt ihr links ab und lauft schräg über den Kirchvorplatz auf den Alten Markt zu.
Das Wenkers ist das Eckhaus mit der blauen Leuchtreklame an der linken Seite des Marktes.
Anschrift: Wenkers Brauhaus, Betenstraße 1, 44137 Dortmund
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