Derzeit arbeiten ITV Studios America und HDFilms an einer Neuauflage der alten britischen Science-Fiction-Fernsehserie »Space:1999«, die den Titel »Space: 2099« tragen soll. Als Exexutive Producer arbeitet Jace Hall an diesem Projekt, der zuletzt auch für ABC die wenig erfolgreiche Reinkarnation von »V – Die Besucher« entwickelt hat.
Aber unter dem Titel »Space:1999« ist die Originalserie hier eigentlich völlig unbekannt. Denn sie lief hierzulande unter dem Titel »Mondbasis Alpha 1« und war für viele damals neben »Raumschiff Enterprise« der erste Kontakt mit Science Fiction im Fernsehen. »Space:1999« war eine britische Produktion und entstand, nachdem das Vorhaben von Gerry und Sylvia Anderson, eine weitere Staffel ihrer Serie »UFO« zu produzieren, nicht realisiert werden konnte (bei der Erwähnung von »UFO« dürfte bei vielen die Erinnerung an fast identisch aussehende Frauen mit lila Perücken auf der Mondbasis wach werden…).
»Space:1999« wurde erstmals von 1975 bis 1977 ausgestrahlt und brachte es auf insgesamt 48 Folgen in zwei Staffeln. In Deutschland zeigte das ZDF allerdings damals davon nur 30 Folgen. »Mondbasis Alpha 1« begann tatsächlich im Jahr 1999 – durch eine Explosion der auf dem Mond gelagerten Atomabfälle wird der Mond durch eine unbekannte Strahlung aus seiner Umlaufbahn um die Erde geschleudert und beginnt seine unheilvolle Reise in die Tiefen des Weltalls. Immer wieder macht er dabei unerklärlicherweise Halt in fremden Sonnensystemen, nur um dann immer wieder weiter geschleudert zu werden…
Positiv in Erinnerung bleiben einem davon neben dem eindrucksvollen Martin Landau als Commander John Koenig vor allem die überraschend gut gelungenen Raumschiffe, die »Adler«, und die später in der deutschen Fassung gewählte Titelmusik von Jean-Michel Jarre (Oxygène II). Die erzählten Geschichten jedoch waren nicht unbedingt umwerfend und die Trickeffekte aufgrund des geringen Budgets der Serie viel zu oft unterirdisch schlecht (da mussten auch mal grün gekleidete Statisten mit ein paar Zweigen in den Händen als lebende Bäume auftreten…).
Bleibt also nur zu hoffen, dass es gelingt die positiven Dinge der alten Serie mit guten neuen Ideen zu einer interessanten Neuauflage zu machen.
Quelle: u.a. Variety, Wikipedia
Einige der Stories waren hoch interessant. Zumindest für die Zeit und das Umfeld einer TV-Serie. Der Erfinder des Queller-Antriebs, ein bewohnbar gemachter Mond, oder das Wesen, das sich von reiner Energie ernährt.
Das Konzept eines vagabundierenden Monds sollte allerdings überarbeitet werden.
Die Tricks waren zum damaligen Zeitpunkt auf dem neuesten Stand und suchten seines gleichen. Ich weiß auch nicht wo Sie Ihre falschen Informationen her bekamen bzgl. der von Ihnen erwähnten „Grün gekleideten Menschen mit Zweigen in den Händen, als lebende Bäume“. Das ist kompletter Unsinn und schlicht unwahr.
Das Fazit im Text finde ich etwas daneben: Grün angemalte Darsteller mit Zweigen? Habe ich nie gesehen, obwohl ich bestimmt jede Folge mindestens 10x gesehen habe. Zugegeben: nicht alle Effekte waren perfekt (das Budget lässt grüssen), aber immer um längen besser als alles andere in den 70er Jahren und heute noch sehenswert! Selbst spätere amerikanische Serien wie Galactica und Buck Rogers konnten von der Effektqualität her nicht mithalten. Die Geschichten waren in der ersten Staffel auch wirklich gut, nur wurden gerade die besten Folgen – da etwas kontrovers – in Deutschland damals nicht gezeigt. Die schlechten (aus der zweiten Staffel) durften wir damals aber gerne schauen. Space: 1999 hat sich einfach geweigert, zu jeder Geschichte eine einfache und pfannenfertige Antwort zu liefern… oft waren die Geschichten sehr düster und philosophisch: vieles wurde nicht ausführlich erklärt, sondern der Zuschauer musste sich selbst seine Gedanken dazu machen. In Deutsch waren die Folgen zudem noch gekürzt!