Filmkritik: Cowboys & Aliens (2011) – Unnötiges Western-Science-Fiction-Crossover

1873. Die Wüste von Arizona. Ein Mann ohne Namen und Gedächtnis (Daniel Craig) taucht in dem kleinen Städtchen Absolution auf. Eine eigenartige Metallmanschette an seinem linken Unterarm macht ihn für alle Einwohner der kleinen Wüstenstadt zu einem mysteriösen Fremden, dem sie nicht trauen wollen. Eindringlinge sind in der Stadt nicht willkommen, denn die Bürger haben Angst, jede noch so kleine, falsche Bewegung könnte den Zorn des drakonischen Colonel Dolarhyde (Harrison Ford) wecken, der die Gemeinde mit eiserner Faust regiert. Doch als die Stadt ohne Vorwarnung von Außerirdischen attackiert wird, werden die Karten neu gemischt. Der Fremde, mittlerweile bekannt als Jake Lonergan, ist die letzte Hoffnung: Denn er trägt ein Geheimnis mit sich, mit dem man den übermächtigen Aliens die Stirn bieten kann. Mit Hilfe der undurchschaubaren Reisenden Ella (Olivia Wilde) treibt er eine Gruppe mutiger Outlaws zusammen, die bereit sind, den außerirdischen Angreifern in einem noch nie dagewesenen Kampf erbitterten Widerstand zu leisten…

Eigentlich kann man die Kritik zu diesem Film sehr kurz halten, denn so genial die Idee klingen mag, den Wilden Westen und bösartige Außerirdische in einen Film zu packen, so mittelmäßig präsentiert sich schließlich auch das Ergebnis. Aus der dem Film zugrundeliegenden Graphic Novel von Scott Mitchell Rosenberg haben fünf (!) Autoren versucht einen spannenden Film zu basteln. Wenn so viele Autoren beteiligt waren, ist das selten ein Merkmal für Qualität, und leider ist es auch hier eher ein Hinweis darauf, wie hilflos man versuchte, mit dieser nicht so richtig funktionierenden Storyidee umzugehen… Denn es wird zwar geprügelt, geschossen, geritten, geraucht und gesoffen und mit Daniel Craig, Harrison Ford und Olivia Wilde hat man auch drei sehenswerte Schauspieler für diesen Film verpflichtet, die sich vor der Kamera redlich Mühe gegeben haben. Aber immer wenn die Westernhandlung in der Sackgasse steckt, dann müssen es halt die Aliens retten…

Trotzdem würde ich mal sagen, dass Westernfans vielleicht sogar halbwegs auf ihre Kosten kommen. Ich habe mich an der einen oder anderen Stelle etwas gelangweilt, aber alles in allem war’s ein leidlich spannender Popcornfilm mit wenigen Überraschungen. Immerhin war Sam Rockwell auch dabei.

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COWBOYS & ALIENS
OT: Cowboys & Aliens
REGIE Jon Favreau
PRODUKTION Brian Grazer, Ron Howard, Alex Kurtzman, Roberto Orci, Scott Mitchell Rosenberg
BESETZUNG Daniel Craig, Harrison Ford, Olivia Wilde, Sam Rockwell, u.a.
Deutschlandstart: 25. August 2011