Hayford Peirce – Der dreizehnte Majestral

Hayford Peirce Der dreizehnte MajestralHeyne Verlag, TB 06/5929
ISBN 3-453-13322-6
Titel der Originalausgabe: »The Thirteenth Majestral« (1989)
aus dem Amerikanischen von Norbert Stöbe
Titelbild von doMANSKI
München 1998, 14.90 DM, 364 Seiten

Die Geschichte beginnt auf einem Planeten namens „Stohlsons Sühne“. Dort gibt es aus einem Grund, der sich später – sogar logisch! – klärt, jede Menge Dinosaurier, deren Besitz jedoch den herrschenden Jairaben vorbehalten ist. Aufgrund eines dummen Streiches des zehnjährigen Kerryl Ryson wird sein Vater einem Tyrannosaurus zum Fraß vorgeworfen, seine gesamte Sippe auf einen fernen Planeten gebracht und er selbst von den Jairaben versklavt. Fortan sinnt er auf Rache.

Damit ist der Grundstein für die nun folgenden Abenteuer gelegt, denn natürlich gelingt ihm eines Tages die Flucht. Nach einer Reihe aberwitzigster Erlebnisse findet er auch langsam heraus, was wirklich mit seiner Familie passiert ist. Und mit Hilfe einer Erdenfrau und einer geklauten Zeitmaschine bekommt er zu guter Letzt natürlich auch seine Rache…

Etwas eigenartig wirkt in diesem Roman der nur an manchen Stellen hervorbrechende Humor (u.a. in den Ortsnamen: „Knietiefer Ozean“ ist nur ein Beispiel von vielen), etwa wenn man auf den ersten drei Seiten zunächst mit unbekannten Begriffen und Konzepten überschüttet wird. Ganz seltsam sind die hin und wieder auftretenden Fußnoten, in denen z. B. in aller Ausführlichkeit geschildert wird, wer bei den 61644. Tinktorianischen Spielen in welcher Disziplin gewonnen hat, was für das gesamte Buch völlig irrelevant ist.

Grotesk ist auch das an vielen Stellen hervortretende kaum vorhandene Unrechtsbewußtsein des Helden, der sich nicht gerade viele Gedanken darüber macht, daß seine Flucht von „Stohlsons Sühne“ Zehntausende das Leben gekostet hat.

Diese seltsame Mischung aus Komik und völlig ernsthaft erzähltem Abenteuerroman tut dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch, denn das Buch ist spannend geschrieben, und die Atmosphäre kommt richtig gut rüber. Leider verliert sich die gut durchgehaltene Logik am Schluß etwas. Trotzdem sollte man sich auch nicht durch das etwas peinliche Coverbild von der Lektüre dieses Buches abhalten lassen!

Fazit: Eigenartig, aber gut erzählt und spannend.