Der deutschstämmige SF-Autor und Regisseur Curt Siodmak verstarb am Samstag im Alter von 98 Jahren. Laut einem Freund erlag Curt Siodmak auf seiner Ranch bei Los Angeles einem Krebsleiden.
Kurt Siodmak wurde 1902 in Dresden geboren. Er studierte in Zürich und begann schon in jungen Autoren mit dem Schreiben. Bereits 1933 wurde sein zwei Jahre zuvor erschienener phantastischer Roman "F.P. 1 antwortet nicht" von der UFA verfilmt (u.a. mit Hans Albers). Es folgten in den nächsten Jahren eine Reihe von phantastischen Kriminalromanen (u.a. "Stadt im Nebel", 1931).
1937 mußte Kurt Siodmak wegen zunehmender Schwierigkeiten mit den Nationalsozialisten emigrieren und er fand schließlich in den USA seine neue Heimat. Dort hatte er rasch als Drehbuchautor und Regisseur Erfolg, was er auch seinem Sprachtalent zu Verdanken hatte. 1942 schrieb er mit "Donovan’s Brain" (dt. "Donovans Gehirn", Heyne 06/3003, oder 06/34) seinen ersten Welterfolg, dem "Hauser’s Memory" (1953, dt. "Hausers Gedächtnis", Heyne 06/3413), "Skyport" (1959, dt. "Hotel im Weltraum", Heyne 06/149), "The Third Ear" (1971, dt. "Das dritte Ohr", Heyne 06/23) und später "I, Gabriel" (1986, dt. "Ich, Gabriel, Heyne 06/4290) folgten. Seinen ersten Drehbucherfolg hatte er 1965 mit Joe Mays "The Invisible Man returns". Die von ihm kreierte Figur des "Wolf Man" (1942) wurde zum Mythos des Horror-Genres.
Quellen: 3Sat (Videotext), "Lexikon der SF-Literatur", Heyne; Heyne Verlag (Coverabbildung)
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