Interview mit Michael Nagula (2001)

Michael NagulaMichael Nagula, wohnhaft im südhessischen Hanau und seit den 70er Jahren mit dem fantastischen Genre bestens vertraut, wurde 1959 in Hohenlimburg in Nordrhein-Westfalen geboren. Er arbeitete als Comic- und Romanübersetzer, Herausgeber und Agent und wendet sich jetzt wieder verstärkt eigenen literarischen Arbeiten zu.

Für das Magazin der PERRY RHODAN FanZentrale und SF-Buch.de sprach Michael Nagula mit Florian Breitsameter über die Arbeit an seinem Gastroman zur PERRY RHODAN-Serie, seine Arbeit als Comicübersetzer und vieles mehr. Das Interview wurde im Juli 2001 im regen eMail-Austausch geführt.

 

INTERVIEW

SF-Buch.de: Stimmt es, daß Du für die erste „richtige“ Veröffentlichung des PERRY RHODAN-Chefredakteurs Klaus N. Frick verantwortlich warst?

Michael Nagula: Ja, ich glaube, das hat er mal irgendwo gesagt. Eigentlich ist mir die Sache erst seit ein paar Jahren wieder im Gedächtnis – auf einer Frankfurter Buchmesse sprach er mich darauf an und meinte, ich hätte doch mal eine Kurzgeschichte von ihm beim PERRY RHODAN MAGAZIN untergebracht. Ich war total verdutzt, aber mit der Zeit dämmerte es mir wieder.

Das muß so um 1980 gewesen sein. Damals war ich noch ein Frischling, fabrizierte aber schon munter Übersetzungen für Ullstein und reichlich Artikel für Moewig, hatte auch schon ein paar Heftromane und Anthologien veröffentlicht und legte mich mächtig ins Zeug für das PERRY RHODAN MAGAZIN, an dem ich damals auf jede erdenkliche Art und Weise, die man mir erlaubte, mitarbeitete. Getreu dem Motto: Was wollen Sie? Ich liefere es! Deshalb betrieb ich natürlich auch eine „literarische Agentur“, gehört sich ja so für aufstrebende Jungunternehmer (allein das Briefpapier und der Klang!), konnte aber fast nur Artikel vermitteln – und eben einige Kurzgeschichten.

Die Agentur hatte denn auch nur ein sehr kurzes Leben, aber mittendrin in meinem wirbelnden Aktionismus gab mir der Redakteur Leserstories zur Beurteilung. Ich sollte die besten heraussuchen. Ich erwähnte das gegenüber meinem alten Freund Michael Adrian, damals schon ein ungeheuer guter Autor, der natürlich auch von der „Agentur“ vertreten wurde. Er gab mir Geschichten von sich und auch eine von Klaus. Ja, und die habe ich dann meiner „Auswahl“ hinzugefügt und weitergereicht.

Leider sind Klaus und ich uns zu der Zeit nie persönlich begegnet. Aber wer weiß, vielleicht war das ja auch ganz gut so. Ich war damals nämlich, glaube ich, ein ganz schöner Arroganzbolzen – das mußten die Jahre erst abschleifen…

SF-Buch.de: Du hast bereits erwähnt, daß Du als Buchübersetzer arbeitest, aber nur wenige PERRY RHODAN-Leser dürften wissen, daß Du auch seit vielen Jahren Comics übersetzt…

Michael Nagula: Jessas, ja… dazu kam ich wie die Jungfrau zum Kinde. Schon in frühester Jugend hatte ich alle möglichen Comics verschlungen, „Micky Maus“, „Fix und Foxi“, „Zack“, „Superman“, „Die Spinne“, „Asterix“ und „Lucky Luke“, aber auch solche heute exotischen Blüten wie „MV-Comics“, „Dr. Solar“ und „Turok“ (noch Lizenzen von Golden Key, weit vor der Valiant-Zeit), „Pepito“ und „Popeye“, „Petzi“ und „Lurchi – oder die Wäscher-Sachen, „Nick“, „Sigurd“, einfach alles. Leider ging meine gigantische Sammlung später für die SF-Beschaffung in Antiquariaten drauf… (ich hatte sogar die ersten Ehapa-Jahrgänge von „Superman“, Zustand Mint!)

Jedenfalls war ab Anfang der Siebziger erst mal fast fünfzehn Jahre Schluß mit Comics, anfangs aus Geldnot, später aus fehlendem Anreiz – aber um die Mitte der Achtziger herum fielen mir in der B-Ebene von Frankfurts Hauptwache amerikanische Marvel-Hefte in die Hände. „Daredevil“ und „Spider-Man“. Ich bekam schnell heraus, daß es in der Nähe einen Comic-Laden gab, in den ich künftig pilgerte, und dort kam ich mit einem der Mitarbeiter ins Gespräch, Klaus Strzyz, der damals hauptberuflich Redakteur und Übersetzer für den Condor-Verlag war. Er hatte einen „Ruf“ nach Ehapa bekommen und suchte einen Nachfolger. Aber das Übersetzen für Condor hatte seine eigenen Gesetze, und so waren meine ersten diesbezüglichen Versuche denn auch recht grauenhaft. Ich vergaß die Sache schnell wieder und rauschte erst mal ein halbes Jahr nach England ab, um in Eton und Rugby als German Assistent Teacher zu wirken und an den Wochenenden bei malaiisch-deutschen Freunden in London den Bär rauszulassen…

Als ich 1987 zurückkehrte, versuchte ich es wieder. Diesmal lief es ganz prima, und so nahm Wolfgang Biehler mich als Strzyzens offiziellen Nachfolger bei Condor in Lohn und Brot. Das Schöne an dem Job war, dass er so rundum alles umfaßte, die Zusammenstellung der Marvel-Objekte, die Leserbriefredaktion, das Schreiben von Einleitungen, Sachartikeln und Checklisten. Das machte ich bis Ende 1996, als die Condor-Lizenz auslief. Während dessen und seitdem habe ich eigentlich für alle größeren deutschen Comicverlage gearbeitet, mit jetzt schon elf Jahren am längsten für Ehapa, vorwiegend für die „Micky Maus“ und das „Lustige Taschenbuch“ (und sämtliche „Arielle“-Hefte sind auch von mir, worauf ich höllisch stolz bin!), aber auch für Alpha Comic, Edition Kunst der Comics, Carlsen (hier zum Teil als Claudia Schäfer), Feest (die „Star Trek“-Alben als Digit P-3) und besonders gern für die netten Jungs und Mädels von Dino, für die ich nach Rohrkrepierern wie „Die Maske“ und „Xena“ einen „Wonder Woman“-Sechsteiler übersetzte – und in den letzten Jahren „Star Wars“ und „Star Trek“, was mir enorm viel Spaß macht!

SF-Buch.de: Wie kam es dazu, daß Du Übersetzer und Autor wurdest? War das Dein Wunschberuf?

Michael Nagula: Na ja, als Wunschberuf habe ich es eigentlich nie angesehen… überhaupt habe ich mir erst 1985 eingestanden, daß das Schreiben mein Beruf ist. Vorher wollte ich immer was Ernsthaftes machen, ohne einen blassen Dunst zu haben, was das sein sollte. Also studierte ich nach dem Abi erst mal Jura, was auch damit zusammenhing, daß meine damalige Freundin Wirtschaftswissenschaften studierte – und wir stellten uns vor, wie herrlich sich diese Berufe in einem gemeinsamen Büro ergänzten! Aber dann trennten wir uns, und ich stellte bald fest, daß ich nur noch in der Kneipe abhing, was bei Germanistik nicht mehr ganz so oft der Fall war. Weitergehende Tests ergaben, daß ich mich bei Anglistik, Philosophie und strukturaler Psychoanalyse auch recht wohl fühlte… aber ich trödelte reichlich vor mich hin, jahrelang (das Leben als Freischaffender hat eben so seine Verlockungen), und irgendwann konnte ich mir den Abschluß zeitlich nicht mehr leisten, wenn ich nicht Übersetzungsaufträge ablehnen wollte… und da ich auch noch meine Miete bezahlen mußte, blieb ich der schreibenden Zunft erhalten, was einfach die bequemste Lösung war.

Heute tendiere ich eher zu der Auffassung, daß etwas in mir es so wollte… weil mich Schreiben und Bücher eben schon immer fasziniert haben. Mein erstes eigenes „Buch“ trägt in blauer Kugelschreiber-Schrift, mit dem Lineal unterstrichen, den Titel „Architektur-Album / M. Nagula“, und auf der Rückseite steht: „Patent 1“. Ich war damals, glaube ich, neun, und es hatte die sagenhafte Auflage von 1 Exemplar! – Dahinter verbergen sich Sammelseiten über die Höhlen der Urzeitbewohner bis zum Inneren einer neuzeitlichen Wohnung, die mal in der „Micky Maus“ erschienen sind und von mir zurechtgeschnitten und mit einem „Umschlag“ aus Papier versehen als Heft zusammengeleimt wurden… also praktisch gelumbackt!

Mein erster Text entstand eines Nachts, als ich von einem Gorilla träumte, der die Hauswand hoch in mein Zimmer kletterte. Ich wachte schweißgebadet auf und schrieb sofort eine Geschichte über einen Mutanten mit drei Armen nieder… (Ich weiß, ich weiß – was meinst Du wohl, warum ich Psychoanalyse studierte?) Die Geschichte habe ich dann gleich auf Schreibmaschine abgetippt und an die Redaktion von „Vampirella“ geschickt, für die damals ein gewisser Dirk Heß zuständig war, ein enger Freund von Willi Voltz und mein späterer Kollege bei Ehapa. Natürlich glaube ich noch heute, daß diese erste Geschichte unglaublich gut war, aber sie wurde nie gedruckt, und das Original ist verschollen. Vermutlich versuche ich sie seitdem immer wieder neu zu schreiben.

Meinen „richtigen“ Einstand als SF-Fan hatte ich allerdings, als sich die erste Stunde von PERRY RHODAN zum drittenmal jährte, sprich mit Heft 1 der 3. Auflage. Noch am Erscheinungstag hechtete ich, sobald ich es verschlungen hatte, zum Kiosk zurück und kaufte mir die aktuelle Erstauflage „Die Para-Bank“ von Willi Voltz, wahrlich auch kein schlechter Griff, sowie den neuesten ATLAN, TERRA ASTRA und ein PR-Taschenbuch, und damit war ich auf Jahre hinaus für jede andere Literatur verloren.

Durch einen Leserbrief an Willi, der auch veröffentlicht wurde („suche Leser zwecks gemeinsamer Psi-Versuche“!), kam ich mit Fans in Kontakt und gründete einen eigenen Klub, die „Interessengemeinschaft Para II“ oder „Interfan“. Die Fanzines „think over“, „Colloquium“, „Extorris“ und „Sellerie“ entstanden… zu den Mitgliedern und Mitarbeitern zählten Werner Kurt Giesa, Manfred Weinland und Michael Thiesen… und den ersten Artikel aus meinem ersten Fanzine druckte Willi Voltz dann auf der LKS von ATLAN 198 nach (wie es der Zufall wollte, ein Heft von Dirk Heß). Es folgte eine Flut weiterer Artikel, die direkt an Willi gingen, auch an Günter M. Schelwokat, Ernst Vlcek und Horst Hoffmann für deren Leserseiten in TERRA ASTRA, MYTHOR und ORION – eine wilde Zeit, die bis zum großen Heftromansterben Anfang der achtziger Jahre anhielt.

So um 1976 herum entstand nach unzähligen Fan-Geschichten für die Umdruckhefte des Terrapress-Verlags (Inhaber Werner K. Giesa) auch mein erster Heftroman, in Zusammenarbeit mit Manfred Weinland. Schelwokat, der damalige Lektor des SF-Programms bei Moewig, lehnte ihn zwar ab, war aber wohl doch angetan, denn er forderte mich zu einem Solowerk auf, das als mein zweiter TERRA ASTRA unter dem Titel „Haß“ erschien. Eine Veröffentlichung mit Manfred habe ich dann letztes Jahr nachgeholt, als wir gemeinsam den sechsten Band seiner Buchreihe „Das Volk der Nacht“ verfaßten. Kurz vorher – ich spreche jetzt wieder von 1976 – hatte ich Jürgen Grasmück alias Dan Shocker kennengelernt. Auch wieder ein Zufall: Er war ein persönlicher Bekannter der Mutter von Alexandro Laue, eines damals sehr engagierten SF-Fans, der bis heute einer meiner engsten Freunde ist. Grasmücks „Agentur“ (aha, wieder das Zauberwort!) brachte dann drei „Silber Grusel Krimi“ von mir unter, als Maik Caroon (der Nachname stammt übrigens aus einem alten Cecil O. Mailer-Roman von Kurt Mahr). Außerdem durfte ich einen „Macabros“ schreiben und den dritten oder vierten Band einer „Mirakel“-Heftserie, die leider nie das Licht der Welt erblickte… aber statt dann mit Heften weiterzumachen, erlag ich dem Übersetzen!

Warum? Ich glaube, es war wieder meine Faulheit. Ich hatte Walter Spiegl kennengelernt, einen der Gründer der deutschen SF-Fanszene, der damals die SF-Reihe bei Ullstein herausgab. Ich wußte bis vor wenigen Jahren gar nicht, welche Bedeutung er hatte. Ich spazierte auf der Buchmesse einfach zu ihm hin, weil er eben der zuständige Lektor war, und sagte: „Ich kann übersetzen!“ (Damals noch eine recht gewagte Aussage.) Und er gab mir prompt die Möglichkeit, nicht nur Kurzgeschichten und Romane für ihn zu übersetzen, sondern auch gleich Anthologien herauszugeben. – So schnell Bücher zu machen, ohne sich den Inhalt selbst ausdenken zu müssen, verwöhnte mich wahrscheinlich – und dann kam der Ehrgeiz, immer interessantere Übersetzungen zu machen, für Verlage wie Luchterhand und Haffmans. So wurde ich für diese Leute zum SF-Fachmann!

Aber irgendwann zieht’s einen wahrscheinlich immer zu den Wurzeln zurück. Deshalb arbeite ich seit Ende 2000 am liebsten wieder als Autor eigener Prosa…

SF-Buch.de: Wie ist es dazu gekommen, daß Du jetzt einen Gastroman für PERRY RHODAN schreibst?

Michael Nagula: Ich denke, das geht auf 1996 zurück. Als meine Arbeit bei Condor auslief, fragte ich mich, was ich denn nun eigentlich machen wolle. Ich begann wieder verstärkt mit dem Übersetzen von Büchern, aber nach dem zweiten oder dritten Buch wurde mir klar, daß ich endlich selbst schreiben mußte – nach 20 Jahren, in denen ich so gut wie nichts Gescheites an Prosa zu Papier gebracht hatte! Ich hatte mich in all der Zeit als Autor unzulänglich gefühlt, und meine Versuche waren schrecklich verkrampft gewesen. Möglich, daß ich das hatte, was man gewöhnlich Schreibhemmung nennt. Aber 20 Jahre!

Jedenfalls habe ich Klaus damals das Exposé und die ersten zwanzig Seiten eines Planetenromans vorgelegt, an die ich während eines Ungarn-Urlaubs letzte Hand gelegt hatte. Das Projekt erübrigte sich allerdings bald darauf, weil die Taschenbücher den Bach runtergingen. Ein Jammer, denn so wird das fundamentale Epos über Ribald Corellos größtes Abenteuer vor seinem Eingehen in ES wohl nie erzählt werden!

Egal, nach diesen Probeseiten für den Planetenroman entstanden erst einmal zwei Kurzgeschichten, eine als Angela Forster, die ich in guter alter Walter-Ernsting-Manier als Übersetzung von mir ausgab (frohes Suchen, Florian!), und eine Kindergeschichte für ein Harry-Potter-Fanbuch, das aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht erscheinen konnte – und um mich wieder an die längere Form zu gewöhnen, nahm ich das Angebot eines guten Freundes an und schrieb mit ihm zusammen einen Frauenroman.

Um diese Zeit herum arbeitete ich auch an der Übersetzung eines 3.500 Seiten umfassenden Fantasy-Epos, „Das Imperium von Nar“ von John Marco – sehr spannend, sehr ideenreich, aber stilistisch nicht weiter ungewöhnlich, und das bestärkte mich in meinen Plänen! Warum gestalte ich eigentlich immer nur nach, fragte ich mich, und wage mich nie selbst auf die Bühne? Sogar so ein Oschi ist machbar, man braucht nur einen langen Atem!

Ich mußte zwar noch einige Übersetzungsaufträge erledigen, aber danach wollte ich es unbedingt versuchen. Jetzt oder nie! lautete die Devise. Stichtag sollte der 1. Dezember 2000 sein, vier Monate nach meiner Hochzeit und dem Umzug des frischgebackenen Ehepaars ins Eigenheim. Und als der Zeitpunkt näherrückte und ich für die nächsten Monate disponieren mußte, rief ich Klaus an und fragte ihn, ob ich mit einem Auftrag von ihm rechnen könnte. Er wußte schon aus früheren Gesprächen, daß ich jetzt professionell als Autor arbeiten wollte, und hatte durch eine „Ren Dhark“-Kurzgeschichte eine aktuelle Textprobe von mir… und fragen kostet ja nichts. Ich dachte bestenfalls an einen ATLAN-Roman für eine mögliche zweite Miniserie oder an eine Kurzgeschichte für ein Sonderobjekt – wenn’s nicht klappt, sagte ich mir und ihm, soll’s mir auch recht sein. Ich wollte nur nicht, daß mir ein tolles Angebot hereinflattert, wenn ich gerade keine Zeit dafür habe.

Also fragte ich ihn… und er sagte: „Jetzt fall mir nicht rückwärts vom Stuhl, aber möchtest Du einen Gastroman für PR schreiben?“ Ein paar Sekunden lang herrschte wohl Schweigen in der Leitung. Dann stammelte ich: „Klar, äh, ja, natürlich, MEIN GOTT!“ – und danach habe ich erst einmal wochenlang geschwitzt…

SF-Buch.de: Und wie leicht ging Dir die Arbeit an Deinem Gastroman von der Hand? Ich stelle mir das relativ schwer vor, wenn man plötzlich einen eigenen Beitrag zu solch einem gigantischen Romanuniversum schreiben darf?

Perry Rhodan 2088 Gen-TodMichael Nagula: Ich dachte eigentlich, es wäre kein großes Problem, abgesehen vom Lampenfieber, versteht sich – und das war schon höllisch genug. Die Serie hatte mich ja seit der Pubertät begleitet, meinen ganzen Werdegang geprägt, und bis auf eine Pause von einigen Jahren Anfang der Neunziger habe ich sie auch regelmäßig gelesen. Ich dachte wirklich, ich brauchte mich nur hinzusetzen und loszuschreiben… Mann, hatte ich mich getäuscht! Wer es nicht selber hautnah miterlebt hat, kann sich unmöglich vorstellen, wieviel Arbeit heute in einer einzigen Folge von PERRY RHODAN steckt! Trivialliteratur? Da kann man wirklich nur lachen… jede Wette, daß in die meisten Bücher der angeblichen Hochliteratur nicht so viel Recherche und Hintergrundwissen einfließen wie in diese wöchentlichen Hefte. Was speziell Robert Feldhoff und Rainer Castor hier leisten, ist… ja, einfach unglaublich. Erst da wurde mir klar, was man beim Durchstöbern alles für selbstverständlich nimmt und überliest, ohne zu merken, wie sehr es den faktischen Hintergrund des Romans bestimmt.

Versteh mich nicht falsch – das schmälert nicht die Leistung der Autoren, die das Manuskript schließlich schreiben. Eher im Gegenteil – sie müssen sich besonders anstrengen! Mit ihnen steht und fällt der Roman, und wenn sie patzen oder Schrott abliefern, hilft auch die tollste Vorarbeit nicht mehr. Und das hat diese Serie ja immer so faszinierend gemacht, gemessen an anderen… es gab immer Highlights, die weit über jeden Durchschnitt hinausgingen – nicht einfach nur gute Romane, sondern Spitzentitel!

Doch zurück zu meinem Beitrag… da saß ich also im Mai 2001 vor meinem Rechner und konnte es nicht fassen. Ich hatte ja noch nie ein Exposé in der Hand gehabt – und hier hat sich seit Walters oder Willis Zeiten zweifellos Gigantisches getan – und jetzt dieses Exposé 2088. Die Fülle an Daten, die es enthielt, hat mich absolut umgehauen, und dann noch Roberts Anmerkung in seiner E-Mail: „Vergiß alles, schreib Dein eigenes Manuskript!“ Zu sagen ich wäre eingeschüchtert gewesen, ist maßlos untertrieben.

Das war der Augenblick, in dem ich begriff, was es wirklich bedeutet, wenn immer gesagt wird, Rhodan sei Teamarbeit. Da greift ein Rädchen ins andere – von den Konferenzen über die Exposés bis hin zu klärenden Telefonaten. Ich rief Rainer Castor an: „Sag mal, wie sieht eigentlich ein Transmitterraum aus? Wo steht der Transmitter, wie groß ist er, was hängt an den Wänden? Wie weit kann man damit Personen verschicken? Ab wann braucht man eine Transmitterstrecke?“ Er wird sich seinen Teil gedacht haben… Jetzt erst wurde mir auch deutlich, wie wichtig zum Beispiel Rißzeichnungen für die Autoren sind. Das ist nicht nur ein Bonus für Leser, das ist Arbeitsmaterial!

Die nächsten paar Tage saß ich benommen herum, während die kleinen grauen Zellen knisterten, und las Dutzende von Exposés, eine Arbeit, die ich ohne Computer gar nicht gescheit hätte bewältigen können, weil ich per Suchlauf die Entwicklung bestimmter Figuren ab Heft 2000 nachvollziehen mußte – und sei’s nur, um einen Charakter richtig zu begreifen, damit er im Gespräch mit Rhodan auch „richtig“ klingt… um Zheobitts und Prak-Noys Operationen vernünftig zu schildern, ackerte ich sogar ein Handbuch der Chirurgie durch… es heißt ja nicht umsonst: Der dicke Hund liegt im Detail begraben!

Jedenfalls hatte ich mit einem solchen Rechercheaufwand weiß Gott nicht gerechnet. Als mir dann die Hände nicht mehr so sehr zitterten, griff ich in die Tasten… und das eigentliche Schreiben ging dann erstaunlich flott vonstatten… es war eine wahre Wonne! Wichtig war nur gewesen, vorher die Schere im Kopf loszuwerden: „Nein, das klingt nicht nach Rhodan, nein, das ist nicht der Sprachstil, den Du immer gelesen hast!“ Es dauerte eine Weile, bis ich es akzeptieren konnte: Das ist mein eigener!

Hier hat mir besonders Wolfgang Kehl tröstend die Hand gehalten, der bei meinen Anrufen, wenn ich ihm mein Leid klagte, immer nur lachte. Und ich dachte noch: Warum lacht der immer so? Aber Klaus Bollhöfener im Verlag hat auch immer gelacht, wenn wir uns über den Fortgang des Projekts unterhielten – und ich bin sicher, daß hinter Klaus Fricks Sorgenfalten, die zweifellos bei ihm auftauchten, wann immer ich anrief, um ihm zu versichern, daß ich bestens vorankäme, auch ein gewisses Amüsement lag…

SF-Buch.de: Was macht für Dich die Faszination von PERRY RHODAN aus?

Michael NagulaMichael Nagula: Die Phantasie, das Träumen… die Möglichkeiten, über alles Vorhandene hinauszugehen und noch für die fremdartigsten Wesen Verständnis und Zuneigung zu empfinden… Eine Anekdote: Irgendwann 1973 saß ich in Ungarn mit meinem dortigen Cousin auf einem Bett, neben uns mein Stapel PR-Romane. PERRY RHODAN ist in Ungarn unbekannt, wie überhaupt Heftromane (wenn man von Basteis Vorstoß mit „Silvia“-Romanen nach der Westöffnung absieht…) Wir bestaunten die genialen Cover von Johnny Bruck, und ich erklärte meinem Freund alles über den PR-Kosmos (soweit ich es damals wußte…), obwohl ich gar nicht so gut Ungarisch konnte. Ich erklärte ihm, wie Perry mit der Rakete zum Mond flog und dort die Arkoniden traf, daß es das Volk der Haluter gibt und wer Icho Tolot ist, daß er riesig ist, vier Arme hat, über den Boden sprintet wie nichts Gutes, sich manchmal zurückziehen muß, um Drangwäsche zu halten, daß er ein Außerirdischer ist, aber durch und durch gut… mein Cousin verstand alles – und war genauso begeistert wie ich – wir träumten den gleichen Traum… davon, daß die Welt in Wahrheit ganz anders ist und viel besser und daß alle Lebewesen, so unterschiedlich sie auch sind, eigentlich liebevoll miteinander umgehen und einander verstehen können – um so etwas Großes, Neues aufzubauen – ein Universum! DAS ist für mich „Perry Rhodan, der Erbe des Universums“. DAS macht für mich seine Faszination aus: durch solche Träume Kraft für die Gegenwart zu gewinnen. Und das ist kein Eskapismus, es ist ein Kraftschöpfen, Mutholen und Weitermachen – in dieser brutalen Gegenwart, ohne seine Träume aufzugeben!

Tut mir leid. (Schulterzucken.) Die Antwort eines hoffnungslosen Romantikers, nehme ich an, aber dieser Sense of Wonder hat mich nie verlassen. Ich spüre ihn, wenn ich mir alte SF-Titelbilder ansehe oder Romane von Willi oder Walter zur Hand nehme – und wenn ich mir dann die Kante geben will, zieh ich mir Scheer rein… der Action wegen!

SF-Buch.de: Welche andere SF hat Dich als Autor beeinflußt?

Beeinflußt hat mich sicher alles, was ich gelesen habe, ob es Hans Dominik war oder Robert Sheckley… aber wenn ich jetzt so zurückblicke, fällt mir auf, daß es eigentlich immer zwei Extreme gab, zwischen denen ich pendelte: schrulliger Intellekt und Abenteuer. Ich bin heute noch ein riesiger Fan von Philip K. Dick und Samuel R. Delany, also eher die durchgeistigt-abgedrehte Schule, und andererseits liebe ich die Träumereien und romantischen Action-Spektakel von Arthur C. Clarke, Isaac Asimov und Jack Vance… und der erste SF-Roman, an den ich mich erinnere, war ein Lensmen-Hauruck-Roman von E. E. Smith. Auch Cyberpunk war für mich vom Start weg ein großes Thema! Und dann gibt es noch einige herausragende Einzeltitel, die sich für immer bei mir eingeprägt haben, etwa die „Fafhrd & Grauer Mausling“-Romane von Fritz Leiber, Roger Zelaznys „Herr des Lichts“ und Frank Herberts „Hellstroems Brut“, aber auch Ursula K. LeGuins „Planet der Habenichtse“, und bei deutschen Autoren die SF von Carl Amery, Richard Hey und neuerdings Andreas Eschbach – alles Leute, glaube ich, die unheimlich gut schreiben können und nie verlernt haben, das Wunderbare an unserer Zeit zu erkennen und in die Zukunft zu tragen!

Aber ich lese ja nicht nur SF und Fantasy oder Horror… ich wechsle ständig zwischen den unterschiedlichen Genres und Büchern der allgemeinen Literatur, die mich natürlich genauso beeinflussen. Die irische Literatur liebe ich sehr, speziell Flann O’Brien, von dem ich sogar ein paar kleinere Sachen erstmals ins Deutsche übersetzen durfte, aber auch John Updike, Thomas Pynchon, Charles Dickens, Kleist, die Romane von Goethe oder James Fenimore Cooper und Edgar Allen Poe (aber hier bitte in der Arno-Schmidt-Übersetzung!)… und auf dem Krimisektor vor allem Noir-Romane, speziell von heute eher vergessenen Autoren wie Armitage Trail und Harry Whitington, aber auch Robert B. Parker, den ich einmal sogar übersetzen durfte, und Max Allan Collins, der ja auch viel auf dem Comicsektor gemacht hat… ach ja, und niemals dürfte ich Joe R. Lansdale vergessen!

Übrigens war ich nicht schlecht erstaunt, als mir erst kürzlich klar wurde, wie stark ich bei meinem Schreiben von Krimis beeinflußt bin, speziell von der Schwarzen Serie. Nach einer Weile kann man die eigenen Texte ja mit den Augen des Lesers und Kritikers sehen. Da fällt mir dann schon auf, daß ich zur Action neige, was ich früher nie gedacht hätte.

SF-Buch.de: Wie gehst Du eigentlich damit um, daß Du als Schreiber ja quasi mehr oder weniger immer nur in den eigenen vier Wänden arbeitest?

Michael Nagula: Schlecht. Einsamer Job. Da sitzt Du oben unterm Dach in Deinem kleinen Paradies, umgeben von Deinen Freunden, den Büchern – und hörst draußen das Zwitschern der Vögel! Okay, sagst du dir, schnappst dir den Laptop und marschierst auf die Terrasse – dann wollen wir hier mal weiterschreiben. Aber Erwachsene grölen, Kinder spielen, und die Konzentration zerfasert sich – also wieder hoch unters Dach und getippt, bis die Tasten qualmen, während das helle Sonnenwetter vor den Fenstern von anderen genossen wird.

Im Ernst, ich bin leider nicht der Typ, der – wie ich’s von einem geschätzten Kollegen aus Oldenburg gehört habe – seinen Luxusbody gern im Freibad ausstreckt und, während er mit der Rechten seine Augen gegen die Sonne beschirmt, mit der Linken lässig auf den Tasten des Laptops klimpert, daheim wird’s dann ausgedruckt, und das neue Meisterwerk ist fertig. (Beneidenswert, wenn auch nur ein Bruchteil davon wahr wäre.) Nein, ich bin eher der Alles-gleichzeitig-im-Kopf-Typ. Wenn ich schreibe, muß ich mich ganz darauf konzentrieren, nicht verbissen, aber ausschließlich, weil das Panorama vor meinem geistigen Auge so breit gefächert ist – Rahmenhandlung, Aufbau der Szene, Umgebung und Charakterisierung der Personen, Dialoge… Und ob die Sprache „zieht“, wie ich’s nenne, ob das Geschriebene überhaupt spannend ist und zum Weiterlesen verführt, überprüfe ich auch immer gleich. Das hat zwar den Nachteil, daß ich nicht sehr viel am Stück schreiben kann, aber dafür brauche ich meine Texte anschließend auch nicht mehr stark zu bearbeiten…

Sicher ist Schreiben ein einsamer Job, aber ich unterstelle jetzt einfach mal, daß Autoren ein gewisses Maß an Einsamkeit wollen – nicht zuviel, aber auch nicht zu wenig – das entspricht der Natur ihres Denkens. Schwierig wird’s nur, wenn die sozialen Kontakte darunter leiden. Schreiben ist kein Acht-Stunden-Job, der Knall auf Fall um 16 Uhr endet. Es gibt keine bezahlten Urlaube, keinen Freizeitausgleich und keinen Arbeitgeberanteil. Wer schreibt, geht einer individuellen Besessenheit nach, die sich häufig nicht an feste Zeiten hält, und sie muß in aller Regel auch noch genug Geld einbringen. (Ups, entschuldige dieses gar nicht schöpferische Wort!). So was tut sich nur ein Irrer an – und die Ehepartner und Freunde, die in der Regel ja normalen Brotberufen nachgehen, müssen wirklich viel Geduld mit diesem Irren aufbringen, der sich entschlossen hat, kostbare Zeit, die man für Geselligkeit aufbringen könnte (und ich liebe Geselligkeit!), ins Schreiben zu stecken. Weniger Kino, weniger Biergarten, weniger Ausflüge – jedenfalls nie genug! Aber es gibt etwas, was mich für jeden entgangenen Biergarten entschädigt: die Genugtuung über das Erreichte. Bisher hatte ich beim Schreiben ständig das Gefühl, mir einen Ball zurechtzulegen, mitten auf dem Elfmeterpunkt, vor mir die Kette der Verteidiger, untergehakt und gespannt, was passieren wird – und ich muß eine Möglichkeit finden, die Geschichte durch die Wand vor mir zu brettern und sauber im Netz zu placieren, die Jungs zu überrumpeln. Das Ergebnis muß sitzen, und darauf arbeite ich die ganze Zeit hin – mit allen Mitteln, die mir schreibend zu Gebote stehen. Klar, das bringt viele Selbstzweifel und Frustrationen mit sich, hält aber auch gewaltige Glücksmomente bereit, wenn einmal etwas richtig gut geklappt hat oder das Manuskript, wie man plötzlich verdutzt erkennt, abgeschlossen ist. Dann erscheint es vielleicht irgendwann sogar, man hält das Ergebnis in Händen und fragt sich ebenso verdutzt: WER hat das eigentlich geschrieben?

© Michael Nagula & Florian Breitsameter

 

Lebenslauf von Michael Nagula

 

Geboren am 2.11.1959 als Sohn deutsch-ungarischer Eltern in Hohenlimburg (heute Hagen). 1966 Umzug nach Schwalbach-Limes bei Frankfurt am Main. Allgemeine Hochschulreife, ab 1980 vier Semester Studium der Rechtswissenschaften an der J.W.Goethe-Universität, dann Wechsel zu Germanistik mit den Nebenfächern Anglistik, Philosophie, Psychoanalyse (im Rahmen der Sozialwissenschaften). Bis 1984 parallel zum Studium Jobs u.a. als Speditionsfahrer und Eilkurier (London, Mailand, Wien, Paris, Amsterdam). 1986/87 zwei Semester als German Assistant Teacher am Eton bzw. Rugby College in England. Mehrere Irland-Aufenthalte; seitdem anhaltende Beschäftigung mit irischer Literatur (Sterne, Joyce, Flann 0’Brien, Liam 0’Flaherty). 1990 Japan-Aufenthalt als Englisch-Dolmetscher für den Kölner Künstler Jürgen Wolf. Saxophon-Unterricht bei der Frankfurter Jazz-Koryphäe Alfred 33 Harth. Mehrere Vorträge über Psychoanalyse bzw. Virtuelle Realität und ihre Wechselwirkung in Köln, Frankfurt und Berlin; Übersetzer und Autor mit Hauptwohnsitz Hanau.

Beruflicher Werdegang

1973
Durch PERRY RHODAN Interesse an Science Fiction geweckt, später auch an Fantasy und Horror. Umtriebe in der Fanszene und Mitarbeit an diversen Fan-Publikationen. Herausgabe des Fanzines „Think Over“, dem 15 Ausgaben des SF-Infomagazins „Colloquium“ folgten. 

1975
Erste Honorarveröffentlichungen von Sachartikeln mit Schwerpunkt SF und Fantasy; inzwischen liegen ca. 900 kurze und längere Artikel, Rezensionen, Einleitungen und Nachworte vor – auch zu den Themen Comic, Film, Musik und Theater.

1977-81
Acht SF- und Grusel-Heftromane für Moewig (TERRA ASTRA) und Zauberkreis („Silber Grusel Krimi“, „Macabros“), letztere unter den Namen Dan Shocker und Maik Caroon (z.T. ins Holländische übersetzt).

1978-81
Regelmäßige Mitarbeit am PERRY RHODAN MAGAZIN, dabei auch erste Redaktionserfahrung.

1978-90
Übersetzung von 32 Büchern für Bastei-Lübbe, Boje, Luchterhand, Moewig und Ullstein, darunter selbst zusammengestellte Storysammlungen von Philip K. Dick, George Alec Effinger und Christopher Priest sowie ein Jugendlexikon; zeitgleich redaktionelle Tätigkeit für Ullstein und Bastei-Lübbe.

1979-90
Herausgabe von 22 Anthologien zu den Themen Krimi, Cyberpunk, DDR-SF, No Future und Liebe 2000 bei den Verlagen Heyne, Luchterhand, Otto Maier, Moewig, Sphinx und Ullstein, darunter „Fenster ins Licht“ (1983; Abriss der DDR-SF), „No future – die Lust am Untergang“ (1983, mit Manfred Riepe; Texte u.a. von Friedrich Dürrenmatt, Franz Kafka und Georg Heym), „Solange es Leben gibt“ (1988; deutsche SF für Kinder u.a. von Gisbert Haefs und Thomas R. P. Mielke), „Siebenquant oder Der Stern des Glücks“ (1988; SF-Satiren aus der DDR); und „Atomic Avenue“ (1990; Stories und Sachtexte zum Cyberpunk).

1985-89
Berater des SF-Programms bei Luchterhand.

1989-95
Übersetzungen von Bildbänden und Comic-Alben für Carlsen, Feest, Alpha-Comic und Edition Kunst der Comics, teilweise unter den Pseudonymen Charlotte von Isenburg, Claudia Schäfer und Digit P-3 („Star Trek“-Alben).

1989-96
Redakteur und Übersetzer des Marvel-Superheldenprogramms bei Condor-Interpart.

1990 ff.
Übersetzer des Ehapa-Verlags für „Micky Maus“, „Lustiges Taschenbuch“ und Sonderobjekte, darunter alle 36 Hefte von „Arielle, die Meerjungfrau“.

1996-00
22 Romanübersetzungen für Droemer Knaur, Goldmann/Blanvalet, Heyne und Haffmans, u.a. von Alexander Besher, Kristen Britain, Philip K. Dick, John Marco, Robert B. Parker und Robert Sheckley sowie K. W. Jeters „Blade Runner II/III“, und einer umfangreichen Dick-Biographie bei DVA; zeitgleich eigene Kurzgeschichten, u.a. in Marion Zimmer Bradleys „Jenseits von Avalon“.

1996 ff.
Übersetzer und Leserbriefredakteur für Dino. Nach den eingestellten Serien „Die Maske“, „Xena“ und „Wonder Woman“ jetzt „Star Wars“ und „Star Trek“.

2000/01
Übersetzer von Computerspiel-Komplettlösungen für die Zeitschrift „Game Force PC“.

2000 ff.
Herausgeber und Hauptautor des „Darkover Atlas“, einer viermonatlichen Begleitpublikation der „Darkover-Edition“ des Weltbild-Verlags.

2001
Nach Beiträgen für die Reihen „Das Volk der Nacht“ und „Ren Dhark“ kam im August der PERRY RHODAN-Roman „Gentod“ (Nr. 2088) heraus. Im Dezember erscheint bei Droemer Knaur das Sachbuch „Tolkiens Welt. Alles über den Schöpfer des ‚Herr der Ringe‘ und sein Werk“ (Nr. 70249).