Marion Zimmer-Bradley (1930-1999)

Marion Zimmer-Bradley erlag am Samstag, dem 25. September 1999, im Alter von 69 Jahren den Folgen eines Herzanfalls.

Die amerikanische Autorin wurde als Marion Zimmer in Albany, New York geboren, den Namen Bradley trägt sie aus erster Ehe. Ihre erste professionelle Veröffentlichung hatte sie im Jahre 1953 in VORTEX SCIENCE FICTION # 2 mit der Kurzgeschichte „Women Only“. Ihr Frühwerk ist ausschließlich der SF zuzurechnen, und so begann auch der spätere DARKOVER-Zyklus mit dem Science Fiction Roman „The Planet Savers“ (dt. „Retter eines Planeten“, Terra Astra 7, 1971). Irdische Raumfahrer sind auf dem Planeten Darkover gestrandet und im Laufe der Zeit entstand eine mittelalterliche Kultur, die allerdings durch die Verwendung von Psi-Kräften geprägt ist. Spätere Romane der Serie sind, wie überhaupt alle folgenden Romane von MZB, mehr und mehr der Fantasy zugehörig. Zu den besten Werken gehören „The Bloody Sun“ (1964, bzw. 1979, dt. „Die blutige Sonne“, Moewig 3572), „The Heritage of Hastur“ (1975, dt. „Hasturs Erbe“, Moewig 3515) und „The Shattered Chain“ (1976, dt. „Die zerbrochene Kette“, Moewig 3671). In Folge schrieben auch andere Autoren am „Darkover-Zyklus“ mit.

Ihren großen kommerziellen Durchbruch hatte Marion Zimmer-Bradley allerdings Anfang der 80er Jahre mit der Nacherzählung der Artus-Saga – „The Mists of Avalon“ (dt. „Die Nebel von Avalon“) war ein weltweiter Bestseller und weitere Nacherzählungen von historischen Sagen folgten (z.B. „The Firebrand“, 1987). Diese abgeschwächte Form der Fantasy – historische Sagen in neuer Interpretation – wurde später von vielen anderen Autoren aufgegriffen und kopiert.

Ihr zweiter Mann, Walter Breen, wurde mehrfach wegen Kindesmißbrauch verurteilt und starb im Gefängnis. Wie Vernehmungsprotokolle zeigen, deckte Marion Zimmer Bradley ihren Mann (http://www.sff.net/people/stephen.goldin/mzb/). Siehe auch: http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f=1&t=8334

Quellen: SFWA, Intersmof, Lexikon der Science Fiction Literatur, Heyne 01/7287; The Encyclopedia of Fantasy, St. Martin’s Griffin