Philip Kindred Dick (geboren am 16. Dezember 1928 in Chicago, Illinois; gestorben 2. März 1982 in Santa Ana, Kalifornien) gehörte zu den bedeutendsten Science-Fiction-Autoren der Neuzeit.
Schon in jungen Jahren schrieb er zahllose Stories und arbeitete als Verkäufer in einem Plattenladen in Berkeley, ehe er 1952 hauptberuflich Schriftsteller wurde. Er verfasste über hundert Erzählungen und Kurzgeschichten für diverse Magazine und Anthologien und schrieb mehr als dreißig Romane.
1976, ein Jahr vor seinem Roman »A Scanner Darkly« (dt. »Der dunkle Schirm«) schrieb Philip K. Dick ein Manuskript, das er unter dem Titel »VALISystem A« dem Verlagshaus Bantam anbot. Der Autor versuchte in diesem Werk seine religiösen Visionen zu verarbeiten, die er im Februar und März 1974 erlebt hatte und die ihn noch Jahre später beschäftigen und prägen sollten. Doch der Verlag war mit dem Roman nicht sehr zufrieden, und wollte, dass Dick den Text ausgiebig überarbeitete. Philip K. Dick legte das Manuskript deshalb schweren Herzens zur Seite und schrieb daraufhin die VALIS-Trilogie, in die er große Teile des Textes einarbeitete. Erst 1985, also drei Jahre nach dem Tod von Philip K. Dick am 2. März 1982, erschien der Roman schließlich doch noch – der Verlag Arbor House veröffentlichte eine Textfassung, die Dick vor seinem Tod seinem Freund Tim Powers (ebenfalls Autor) überlassen hatte, unter dem Titel »Radio Free Albemuth«.
Philip K. Dicks Ruhm geht mittlerweile bereits weit über die Grenzen des Genres hinaus. Die anerkannte Literaturkritik, die Philip K. Dick zu seinen Lebzeiten die Beachtung und den Erfolg noch weitgehend verwehrte, ist in den letzten beiden Jahrzehnten mehr und mehr auf seine großen Visionen aufmerksam geworden. Aber auch Hollywood wurde auf ihn aufmerksam. Dies beweisen alleine schon die zahlreichen Verfilmungen die auf seinem umfangreichen Werk basieren: »Blade Runner«, »Total Recall«, »Screamers«, »Impostor«, »Minority Report«, »Paycheck«, »Next«, »A Scanner Darkly«, »The Adjustment Bureau« und andere.
Die Frage, warum ausgerechnet seine Geschichten in Hollywood so beliebt als Filmvorlagen sind, ist leicht zu beantworten. Philip K. Dick ging es in der Science Fiction nicht um galaxisumspannende Imperien und gigantische Raumschlachten, sondern um die Menschen und ihren Platz in einer stetig komplizierter werdenden Welt. Dicks Figuren sind die nicht die strahlenden Helden, sondern statt dessen meist Versager – erfolglos im Beruf und von privaten Problemen (meist mit der Ehefrau) belastet. Und doch sind sie manchmal schlußendlich doch so etwas wie Sieger, wie z.B. Chuck Rittersdorf, der in »Die Clans des Alpha-Mondes« feststellt, daß er als einziger in seiner Umgebung nicht verrückt ist.
Wichtigste Romane:
»Ubik« (OT: »Ubik«)
»Mozart für Marsianer« (OT: »Martian Time-Slip«)
»Das Orakel vom Berge« (OT: »The Man in the High Castle«)
»Träumen Roboter von elektrischen Schafen?«, bzw. »Blade Runner« (OT: »Do Androids Dream of Electric Sheep?«)
18 Kommentare
Kommentare sind geschlossen.